Beschreibung
Szenografische Entwurfsvorgaben bieten Gestaltungs- und Handlungsanweisungen zur Deutung und Handhabung im sozialen Feld.Gerade weil der szenografische Entwurf vom Funktionszusammenhang der Dinge absehen und auf das Utopische sich richten kann, wird er zur Offerte vielfacher Interpretation und seine Umsetzung zum Prüfstein von Freiheit.Welche Freiheit aber lässt die Inszenierung im sozialen Feld zu, wenn sie sich freiwillig als alternativlos geltenden Sach- und Handlungszwängen und einer entsprechenden Politik unterwirft?'Inszenierung und Politik' fragt nach der Macht der einschlägigen Strategien und der Kraft ästhetischer Verführung. Aus unterschiedlichen Fachrichtungen beleuchten die Beiträge Inszenierungen, die sich als 'Politik' in Szene setzen, aber nur die Simulation qualifizierten politischen Handelns offenbaren.
Autorenportrait
Ralf Bohn (Prof. Dr., Dipl.-Des.) lehrt Medienwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund. Er ist Autor zahlreicher Monografien zur philosophischen und historischen Problematisierung von Inszenierung im medialen Kontext und Mitherausgeber der Reihe 'Szenografie & Szenologie'. Heiner Wilharm (Dr. rer. pol., M.A.), Philosoph, Sozial- und Medienwissenschaftler, ist Professor em. für Designtheorie, Gestaltungswissenschaften, Medien und Kommunikation. Er arbeitet als Autor, Senior Lecturer, Consultant sowie gerichtlich bestellter Gutachter.