Im September 2003 veranstaltete das Zentrum für Kanada-Studien an der Universität Wien eine Reise der besonderen Art nach Ost-Kanada. Das Ziel dieses Unternehmens war ein doppeltes: Einerseits sollte gemäß dem Forschungsschwerpunkt des Wiener Kanada-Zentrums, das sich besonders dem Problemkreis der Interkulturalität in Nordamerika widmet, die ethnisch-kulturelle Vielfalt des Gastlandes mit ihren Spannungsfeldern und kreativen Impulsen erkundet werden; andererseits galt es, die Kooperation mit den lokalen Universitäten zu initiieren bzw. zu vertiefen. Diese Fahrt führte 5 Lehrende und 20 Studierende von Toronto über Kingston, Ottawa, Montréal, Québec, Fredricton und Moncton nach Halifax. Die oft komplexen Beziehungen zwischen Mehrheiten und Minderheiten wurden im Rahmen von Besuchen in einer Mennonitensiedlung, in einem Mohawk-Reservat, bei den frankophonen Gruppen (Québecer und Akadier) sowie im Hinblick auf die diversen Kategorien von Einwanderern untersucht. Jede Etappe brachte Begegnungen mit Universitätsvertretern, meist im Rahmen von Workshops oder kleinen Symposien, bei denen sowohl die GastgeberInnen als auch die österreichischen Lehrenden und Studierenden als Vortragende und DiskussionsteilnehmerInnen (in englischer oder französischer Sprache) zu Wort kamen. Dieser Band enthält die österreichischen Beiträge zusammen mit einem von den Studierenden verfaßten Reisetagebuch.