Beschreibung
Die philosophische Begriffsanalyse des umstrittenen Konzepts der Technowissenschaften zeigt tiefgreifende Veränderungen der Methoden und Ziele moderner Forschungstätigkeit, insbesondere in der Medizinforschung, auf. Fünf Kennzeichen eines Transformationsprozesses zur Technowissenschaft - die Vorrangstellung von Experimentalsystemen, neue Objektivitätskonzepte, die ontologische Veränderung der Forschungsobjekte, die Symbiose von Grundlagenwissenschaft und Anwendungsforschung und wissenschaftssoziologische Elemente (Wissenschaftsgesellschaft und Biomedikalisierung) - bilden die Grundlageder Analyse aktueller und systematisch relevanter Fallstudien aus den Bereichen Genforschung und Nanomedizinin der Onkologie. Die Auseinandersetzung mit den Konzepten der Wissenschaftsgesellschaft und der Biomedikalisierung berücksichtigt die enorme gesellschaftliche Relevanz innovativer Forschungsprojekte und stellt die Wechselbeziehung zwischen Forschung, Wirtschaft und gesellschaftlicher Sphäre als charakteristisch für die Etablierung einer neuen Form der Forschungstätigkeit heraus.
Autorenportrait
Ursula-Kristin Ninja Heim studierte Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Mit der vorliegenden Arbeit, die von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wurde, wurde sie im Fachbereich Wissenschaftstheorie promoviert.