Beschreibung
Es gibt nicht nur die eine, einzig wahre Erinnerung. Es gibt derer ebenso viele wie es verschiedene Perspektiven auf ein Ereignis gibt. Dem gegenüber steht heutzutage eine Erinnerungskultur, die ihresgleichen sucht. Hier noch eine Lücke zu finden für Tage, an denen an etwas gedacht werden soll, ist schwierig. Ironisch könnte man einen Tag einfordern für die Erinnerung an die linke Hand des Berliner Rechtswissenschaftlers Kohlrausch - eine Hand, die beim Hitlergruß in der Hosentasche steckt, statt patriotisch-militärisch stramm gestreckt zu sein. Der Autor thematisiert die Versuchungen, mit denen es totalitären Regimen gelingt, Arglose und Opportunistische in ihren Dienst zu ziehen, und die Schwierigkeiten der Betroffenen, sich post festum aus ihrer Verstrickung zu befreien.