Beschreibung
Die Grundaufgaben des ReligionsunterrichtsWas kann der Religionsunterricht leisten? Bislang kommt die Religionspädagogik, in der Praxis wie in der Wissenschaft, schnell in Verlegenheit, wenn sie auf die Frage nach dem Lernen im Schulunterricht überzeugende Antworten geben soll.Der vorliegende Band versucht, dies zu klären und dabei auch Perspektiven für die praktische Weiterentwicklung des Religionsunterrichts aufzuzeigen.
Autorenportrait
Dr. Dr. h.c. Friedrich Schweitzer ist Professor für Praktische Theologie/Religionspädagogik an der Universität Tübingen. Er leitet das Evangelische Institut für berufsorientierte Religionspädagogik in Tübingen (EIBOR).
Inhalt
Zur Einleitung1 Die Ausgangsfrage: Was kann der Religionsunterricht leisten?132 Problemwahrnehmungen und aktuelle Herausforderungen162.1 Reli nur eine Erholungsstunde?162.2 Kein Lernfach, aber geforderte Rechenschaft172.3 Gehört Religion (noch) zum Weltwissen von Kindern und Jugendlichen?202.4 Was trägt der Religionsunterricht zu Religious Literacy bei?222.5 Kompetenzorientierung bei beliebigen Inhalten?242.6 Internationale Debatten: die Krise des Religionsunterrichts eine Krise des Wissens?262.7 Lernen im Religionsunterricht als drängende Frage27Teil 1: Ein religionspädagogisch-bildungstheoretischer Rahmen fünf Antwortversuche3 Zur Begründung religionspädagogischer und bildungstheoretischer Kriterien304 Was gibt der Religionsunterricht zu lernen?434.1 Religion, Religionen und Weltanschauungen kennenlernen434.2 Religiöse und weltanschauliche Zusammenhänge verstehen454.3 Religiöse Urteilsfähigkeit ausbilden474.4 Orientierung in der religiös-weltanschaulichen Vielfalt gewinnen 494.5 Den eigenen Glauben klären525 Rückfrage: kein ethisches Lernen im Religionsunterricht?546 Lerninhalte, Lernwege und Lernprinzipien: ein Implikationsverhältnis 567 Zusammenfassung58Teil 2: Entfaltungen8 Was gehört heute zum religiösen Weltwissen?Perspektiven jenseits falscher Enzyklopädie608.1 Auswahlkriterien608.1.1 Die Bildungsbedeutung von Wissen als Auswahlkriterium618.1.2 Weltwissen religionspädagogisch628.1.3 Das Christentum kennen, die Welt verstehen, mündig werden:Grundlegende Perspektiven im Anschluss an Luther, Comenius und Kant648.1.4 Zur Bedeutung religionsbezogenen Wissens im individuellen, kirchlichen und gesellschaftlichen Leben678.1.5 Bildungstheoretische Präzisierungen:Weltwissen, kanonisches Orientierungswissen, kulturelle Initiationen778.1.6 Religionspädagogische Konkretionen:Religious Literacy, religiöse Allgemeinbildung, religiöse Alphabetisierung818.1.7 Über das Brauchen hinaus: Eigenwert religiösen Wissens und die Debatte über Powerful Knowledge928.1.8 Zusammenfassung998.2 Inhaltsstrukturen religionsbezogenen Weltwissens1008.2.1 Bildungspläne auf dem Prüfstand1018.2.2 Prinzipien der Bildungsplankonstruktion: vom traditionellen Religionslehrplan über die Curriculumtheorie zu Kompetenzorientierung und Elementarisierung1078.2.3 Klassische didaktische Kategorien neu gewendet:fundamental, exemplarisch, elementar1148.2.4 Zuordnung zu Jahrgangsstufen: das Problem der Sequentialität1198.2.5 Vier grundlegende Strukturen: Glaube, Geschichte, Lebenspraxis, Sinnhaftigkeit von Religion1268.2.6 Zusammenfassung1299 Was bedeutet Verstehen im Blick auf Religionen und Weltanschauungen?1319.1 Anknüpfungspunkte in Bildungswissenschaft und Theologie1319.2 Verstehen als Thema der Religionsdidaktik1369.3 Der weitere Hintergrund: Überlieferung und Vergegenwärtigung Verstehen als religionsdidaktische Grundaufgabe 1439.4 Religionsdidaktische Konkretionen: die Vielfalt religiöser Ausdrucksformen und die Vielfalt des Verstehens1469.4.1 Geschichten und Narrativität1479.4.2 Texte und Textualität1499.4.3 Riten und Ritualität1529.4.4 Ästhetik1539.4.5 Multimedialität, Digitalität und Virtualität1559.4.6 Ethik1589.4.7 Interreligiosität1619.5 Schritte des Verstehens im Religionsunterricht als Aufgabe der Unterrichtsgestaltung1649.5.1 Interesse entwickeln1659.5.2 Zusammenhänge entdecken Verstehen durch einordnen1689.5.3 Relevanz für das eigene Leben wahrnehmen und diegesellschaftliche Bedeutung religiöser und weltanschaulicher Zusammenhänge erkennen1699.6 Zusammenfassung17210 Wie sich religiöse Urteilsfähigkeit bilden kann17310.1 Was soll zu welchem Zweck beurteilt werden? Mündigkeit, Teilhabe und Verantwortung17410.2 Urteilsfähigkeit im Horizont von Individuum, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften17510.3 Kriterien identifizieren und begründen18210.4 Formen der Urteilsbildung im Religionsunterricht18910.4.1 Ein Modell ethischer Urteilsbildung18910.4.2 Ein Modell religiöser Urteilsbildung19410.5 Sinn und Grenzen von Urteilen wahrnehmen19910.6 Zusammenfassung20011 Religiöse Orientierung in der religiös-weltanschaulichen Vielfalt ermöglichen20111.1 Religiöser Orientierungsbedarf: Herausforderungen und Anforderungssituationen20211.2 Was bedeutet religiöse Orientierungsfähigkeit?20911.3 Wie kann der Religionsunterricht zur religiösen Orientierungsfähigkeit beitragen?21111.3.1 Lernaufgaben angesichts der Vielfalt von Kirchen und Religionsgemeinschaften21111.3.2 Lernaufgaben angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen:Werte, gesellschaftlicher Zusammenhalt, politische Konflikte21211.4 Religiöse Orientierungsfähigkeit als Ziel religions-pädagogischer Biografiebegleitung21511.5 Zusammenfassung21612 Den eigenen Glauben klären21712.1 Die Suche nach Gewissheit als Ausgangspunkt21812.2 Glauben lehren, lernen oder klären?22012.3 Wie kann der eigene Glauben geklärt werden?22512.4 Religion wozu eigentlich (noch)?23012.5 Zusammenfassung233Teil 3: Perspektiven für ein religionspädagogisches Lernverständnis13 Braucht der Religionsunterricht ein eigenes Lernverständnis?23613.1 Lerninhalte statt Lernformen? Lernformen statt Lerninhalte? 23613.2 Religionsunterricht empirisch: exemplarische Problemanzeigen 23813.3 Allgemeiner Lernbegriff und Domänenspezifität24013.4 Lernen theologisch: Glaube und Ethik24313.5 Zusammenfassung24514 Impulse aus Bildungswissenschaft und Pädagogischer Psychologie 24614.1 Bildung und Lernen bildungswissenschaftlich: pädagogischeLernbegriffe und ihre Bedeutung für die Religionsdidaktik24614.1.1 Religionsunterricht als Angebot für alle Schüler:innen24714.1.2 Systematisch geplanter und strukturierter Unterricht24814.1.3 Bildung als normativer Horizont allen Unterrichts25014.1.4 Bezug auf erlebte Gegenwart und offene Zukunft25114.1.5 Pädagogische Lernprinzipien: Vielfältige Formen und Dimensionen des Lernens nutzen25214.2 Bildung und Lernen pädagogisch-psychologisch: zur Bedeutungder empirischen Lernforschung für die Religionsdidaktik25314.2.1 Kognitive Aktivierung25414.2.2 Angebots-Nutzungs-Modell25614.2.3 Einstellungen und Vorurteile25814.3 Zusammenfassung26015 Religionsdidaktische Lernprinzipien26115.1 Die handwerkliche Qualität des Unterrichts sichern26115.2 Fachliche Qualität und Elementarisierung26215.3 Erfahrungs-, Subjekt- und Handlungsorientierung26515.4 Lernen als Beziehungsgeschehen26815.5 Der weitere Horizont: Religionsunterricht und Persönlichkeitsbildung27015.6 Über die Schule hinaus: religiöses Lernen als personale Transformation und Rekonstruktion27215.7 Zusammenfassung274Teil 4: Vom Lehren zum Lernen: Praxis des Religionsunterrichts im Perspektivenwechsel16 Von den Kindern und Jugendlichen ausgehen: Religionsdidaktik im Perspektivenwechsel gestalten27717 Relevante und zentrale Fragen identifizieren: Elementarisierung als übergeordneter Horizont27918 Den Perspektivenwechsel vollziehen: von der Instruktions- zur Ermöglichungsdidaktik28419 Das Lernen begleiten und befördern: Unterstützung, Beziehungen und Lernkultur28620 Lehr-Lernstrategien kriteriengeleitet auswählen: religionsdidaktische Lernprinzipien und empirie basierte Fachdidaktik28821 Sich der Ergebnisse vergewissern: Prüfungen, Erfolgskontrolle und Feedback29122 Das Ende zum Anfang machen: Erfahrungen im Unterricht als Ausgangspunkt für die Unterrichtsentwicklung294Literatur297
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