Beschreibung
Ein noch unterschätztes Phänomen in der zeitgenössischen Kunst stellt die kindliche Ästhetik dar. Zwar bezogen sich schon Künstler der Moderne und der Art-brut-Bewegung auf kindliche Zeichensprachen - jedoch unter anderen, kulturkritischen Vorzeichen.Larissa Kikol zeigt: Kindheit repräsentiert immer auch eine erwachsene Utopie und gilt als Statussymbol - die bildende Kunst entpuppt sich dabei als ein idealer Ort, eine optimierte und stilisierte Kindheit (teuer) in Szene zu setzen. Werkuntersuchungen u.a. von Jonathan Meese, David Shrigley oder Jeff Koons geben Aufschluss über Rezipientenbindung und Kunstmarktmechanismen. Davon ausgehend untersucht die Studie den Stellenwert des Kindlichen unter soziokulturellen Perspektiven.
Autorenportrait
Larissa Kikol (Dr. phil.), geb. 1986, ist freie Autorin und Kunstwissenschaftlerin. Ihre Forschungsthemen sind Konzepte von Kindlichkeit in der modernen und zeitgenössischen Kunst sowie die Kindheit als kultursoziologisches Phänomen in der Erwachsenenwelt. 2016 gewann sie den internationalen Wettbewerb für Kunstkritik des C/O Amerika Hauses Berlin. Sie publiziert u.a. in Kunstforum International, DIE ZEIT sowie art. Das Kunstmagazin.