Beschreibung
Kurt Martis essayistisches Hauptwerk, neu aufgelegt. Eine einzigartige intellektuelle Mitschrift der Jahre 1964 bis 2007.
"Notizen und Details": Das Werk, das vielen als Kurt Martis Hauptwerk gilt, kommt unter einem ebenso bescheidenen wie programmatischen Titel daher. Es bietet sämtliche Kolumnen, die Marti während über 40 Jahren für die Zeitschrift "Reformatio" verfasst hat. Das Spektrum des Notierten und im Detail Reflektierten ist ausgesprochen weit. Marti reagiert hellwach auf das Tagesaktuelle, erinnert an Vergessenes und befragt die Zukunft. Dass er seine erste Kolumne den frommen Schnulzen widmet und in der letzten nachdrücklich für einen "aufgeklärten, aufklärenden Protestantismus" plädiert, ist insofern charakteristisch. Hohe und niedrige Themen, Gott und die Welt gehen bei ihm Hand in Hand - manchmal ausführlich argumentierend, manchmal in aphoristischer Verdichtung. Nicht zuletzt zeigen die Kolumnen Marti auch als aufmerksamen Leser. Seine Notizen verweisen, kritisch glossierend, auf unzählige Bücher. Durch diese Bemerkungen wie durch eingestreute Selbstinterpretationen sind die "Notizen und Details" auch unverzichtbar, um Martis eigenes theologisch-literarisches Werk in seinen Kontexten zu situieren.
Rechtzeitig zum 100. Geburtstag des Autors ist sein umfangreiches Brevier wieder lieferbar. Nun lässt sich überprüfen, was ein Rezensent zur Erstausgabe schrieb: Die drei Lesebändchen sind dringlich notwendig!
Autorenportrait
Kurt Marti wurde 1921 in Bern geboren. Nach dem Theologiestudium in Basel bei Karl Barth wurde er Pfarrer in Niederlenz bei Lenzburg und später an der Nydeggkirche in Bern. Seit den 1950er Jahren veröffentlichte er neben theologischen und publizistischen Texten auch literarische Werke, erste Poesie- und Prosabände entstanden. Er erhielt mehrere Auszeichnungen und Ehrungen, darunter den Literaturpreis des Kantons Bern (1967 und 2010), den Johann-Peter-Hebel-Preis (1972) sowie den Kurt-Tucholsky-Preis (1997). Marti lebte bis zu seinem Tod 2017 in Bern.
Klaus Bäumlin, geb. 1938, ist evangelischer Theologe; er war der Nachfolger Kurt Martis an der Berner Nydeggkirche und war auch langjähriger Redaktor der "Reformatio".
Hektor Leibundgut, geb. 1943, ist evangelischer Theologe; er war Dozent für Theologie, Philosophie und Ethik an der Hochschule für Soziale Arbeit in Bern und langjähriger Redaktor der Zeitschrift "Reformatio", in der Martis Kolumnen erschienen sind.
Bernard Schlup, geb. 1948, ist Gestalter und war Lehrer für Zeichnen und Kunstgeschichte am Gymnasium Bern-Neufeld.
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