Beschreibung
Mängel an der Bereifung von Kraftfahrzeugen sind eine häufige Ursache für Pannen und Unfälle. Zumeist ist ein zu niedriger Reifenfülldruck der Grund für den Ausfall. Bereits 2009 hat die EU-Gesetzgebung eine Verordnung erlassen, die den Einsatz von Systemen zur automatischen Überwachung des Reifendrucks verbindlich vorschreibt. Fahrzeuge der Klasse M1 (Pkw und Wohnmobile) dürfen seit dem 1. November 2014 nur noch mit Reifendruckkontrollsystem zugelassen werden. Die Anforderungen an die Messgenauigkeit der Systeme sind genau definiert.Das vorliegende Buch gibt einen Einblick in die Technik der RDK-Systeme und zeigt auf, welche Anforderungen hierdurch an die Kfz-Servicebetriebe gestellt werden. Gesetzeslage Unterscheidung der Systeme zur Reifendrucküberwachung Reifendruckkontrollsysteme in der Werkstatt Werkstattausrüstung für Arbeiten an RDK-Systemen Universalsensoren für RDKS Besonderheiten bei der Reifenmontage Schulungen zu RDKS für Mitarbeiter von Kfz-Servicebetrieben
Autorenportrait
Andreas Zühlke, Jahrgang 1966, ist Kfz-Mechanikermeister / Kfz-Elektrikermeister und erfahrener Praktiker. Nach seiner langjährigen Lehrtätigkeit für die Kfz-Meisterschulen bei der HWK Köln war er als technischer Trainer und später als Leiter technisches Training im Automotive-Sektor tätig. Zudem war er Inhaber eines freien Kfz-Servicebetriebes. Als technischer Autor und Referent erstellt er seit Jahren Fachbeiträge für Schulungshandbücher und entwickelt Seminare.
Leseprobe
Statistisch sind Mängel an der Bereifung von Kraftfahrzeugen eine häufige Ursache für Pannen und Unfälle. Zumeist ist ein zu niedriger Reifenfülldruck der Grund für den Ausfall. Etwa 85% der «Reifenplatzer» sind hierauf zurückzuführen. Diversen Studien zufolge fahren alarmierend viele Kraftfahrzeuge mit einem fehlerhaften Reifenfülldruck. Laut einer Untersuchung des Reifenherstellers Bridgestone aus dem Jahr 2012, bei der an 28 000 Fahrzeugen der Reifenfülldruck überprüft wurde, konnte an 78% der geprüften Fahrzeuge ein zu geringer Reifendruck festgestellt werden. Neben dem direkten Einfluss auf die Fahr- und Verkehrssicherheit hat der Fülldruck Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Reifens sowie auf den Kraftstoffverbrauch " und somit auf die CO2-Emission des Fahrzeugs.Bereits 2009 hat die EU-Gesetzgebung eine Verordnung erlassen, die den Einsatz von Systemen zur automatischen Überwachung des Reifendrucks verbindlich vorschreibt. Fahrzeuge der Klasse M1 (Pkw und Wohnmobile) müssen bei der Typgenehmigung seit dem 1. November 2012 mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS*) ausgerüstet sein. Ab dem 1. November 2014 dürfen in der vorgenannten Klasse nur noch Fahrzeuge mit Reifendruckkontrollsystem zugelassen werden. Die Anforderungen an die Messgenauigkeit der Systeme sind genau definiert. Der plötzliche Druckverlust in einem einzelnen Reifen muss ebenso erkannt werden wie ein schleichender Druckverlust (Diffusion) an allen Rädern des Fahrzeugs. Die geforderte Genauigkeit und Auslöseempfindlichkeit an die Systeme veranlasst viele Fahrzeughersteller dazu, ihre Fahrzeuge mit Kontrollsystemen auszurüsten, die den Reifendruck direkt " über Drucksensoren in den Rädern " messen.Für die Kfz-Servicebetriebe ergibt sich die Notwendigkeit, die Serviceabläufe sowie den Zeit- und Kostenaufwand für den klassischen Reifenservice neu zu definieren. Für einen fach- und sachgerechten Umgang mit den Systemen wird es unumgänglich sein, die einzusetzende Prüftechnik, Werkzeuge sowie die Bevorratung erforderlicher Ersatzteile an das neue Handlungsfeld anzupassen.Das vorliegende Buch gibt einen Einblick in die Technik der RDK-Systeme und zeigt auf, welche Anforderungen hierdurch an die Kfz-Servicebetriebe gestellt werden. Obgleich hierbei praktische Arbeitsschritte detailliert dargestellt und beschrieben werden, kann das Buch die erforderliche Routine für den täglichen Umgang mit Reifendruckkontrollsystemen nicht vermitteln. Diese Lücke schießt die RDKS-Sachkundeschulung der TAK, bei der die praktischen Arbeiten an den Systemen und der Umgang mit der dazugehörenden Prüftechnik im Vordergrund stehen.
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