Beschreibung
Der Kindergarten ist neben der Familie ein weiterer zentraler Ort für frühes Lernen. Dies gilt vor allem für das frühe mathematische Lernen, welches in der Institution Kindergarten von elementarpädagogischem Fachpersonal in interaktiven und ko-konstruktionsförderlichen Situationen unterstützt werden soll. Die Studie befasst sich mit der empirischen Rekonstruktion des Alltags des Mathematiklernens im Kindergarten und entwickelt daraus einen Vorschlag für die Gestaltung der multimodalen Unterstützung mathematischer Denkentwicklung von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren durch Erzieher*innen. Mit Hilfe eines erweiterten interaktionstheoretischen Ansatzes, der von der Autorin im Verlauf der Arbeit empirisch belegt entwickelt wird, werden hierbei vor allem sogenannte indirekte Lernprozesse als zentrales Charakteristikum frühen mathematischen Lernens herausgearbeitet sowie deren Unterstützung in den Blick genommen.
Autorenportrait
Anna-Marietha Vogler (geb. Hümmer) studierte Mathematik und Physik für das Lehramt an Gymnasien. Von 2008 bis 2012 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität und forschte im Projekt erStMaL (early Steps in Mathematics Learning) am IDeA-Zentrum Frankfurt am Main zur mathematischen Denkentwicklung von Kindern. Der weitere akademische Werdegang führte die Autorin über die Technische Universität Dortmund und die Universität Siegen wieder an die Goethe-Universität Frankfurt am Main (seit 2018).