Beschreibung
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am 5. Mai 2022, dem Festtag des Heiligen Godehard, beginnt im Bistum Hildesheim das große Godehardjahr, in dem mit zahlreichen Veranstaltungen an die 1.000 Wiederkehr seiner Bischofsweihe erinnert werden soll. Bischof Heiner Wilmer hat die Aktivitäten unter den Titel 'Go! Glaube geht' gestellt und dafür das Ziel formuliert, zurück zu den Quellen zu gehen, 'um uns zu stärken und Wege zu Hoffnung, Begeisterung und Zuversicht aufzuzeigen'. Leben und Werk des Stadtpatrons sind auch für den Hildesheimer Heimat- und Geschichtsverein e. V. von großem Interesse, daher haben wir bereits im Vorfeld des Festjahres einen Termin im Vortragsprogramm des Herbstes 2021 reserviert. Es war uns eine große Ehre, dass Herr Dr. Bernhard Gallistl die von unserem Vorstandsmitglied Dr. Gabriele Vogt vorgetragene Einladung angenommen und am 27. Oktober im Riedelsaal der Volkshochschule über das Thema 'Der Heilige Godehard von Hildesheim und die Kirchenreform des 11. Jahrhunderts ' gesprochen hat. Denn es gibt in der Domstadt sicher keinen passenderen Referenten, um 'zurück zu den Quellen' zu gehen, als den ehemaligen Handschriftenbibliothekar der altehrwürdigen Beverina. Der Vortrag musste naturgemäß unter Beachtung der geltenden Niedersächsischen Corona-Verordnung stattfinden, daher konnte leider nur ein stark begrenzter Teilnehmerkreis den Ausführungen Dr. Gallistls persönlich folgen. Wir freuen uns sehr, allen Interessierten auch über den Kreis der Vereinsmitglieder hinaus den Inhalt nun in gedruckter Form zur Verfügung stellen zu können und danken dem Autor für die sofort und gern erteilte Genehmigung dazu! Bernhard Gallistl hat den Text leicht bearbeitet, den Vortragscharakter aber sonst bei der Veröffentlichung beibehalten. So können diejenigen, die am Abend nicht selbst dabei sein konnten, Lebhaftigkeit und Temperament seiner Ausführungen zumindest bei der Lektüre nachempfinden.
Autorenportrait
Dr. Bernhard Gallistl wurde 1948 in Altenmarkt in Oberbayern geboren. Er studierte Klassische Philologie in Freiburg im Breisgau und promovierte 1979 in Zürich bei Walter Burkert mit einer Arbeit über den Tragiker Euripides. Im Herbst 1982 legte er in Köln das Assessorexamen als wissenschaftlicher Bibliothekar ab. Von 1983 bis zur Pensionierung im Mai 2013 war Dr. Gallistl an der Hildesheimer Dombibliothek mit ihrem bedeutenden Handschriftenbestand tätig. In diesem Zusammenhang entstanden Arbeiten über das Reichenauer Gebetbuch, den Kodex von St. Albans, den Hildesheimer Bischof Bernward und den Bistumspatron Epiphanius von Pavia. Darüber hinaus zahlreiche Studien zur griechischen Religion sowie zur spätantiken und mittelalterlichen Hagiographie. An der Stiftungsuniversität Hildesheim und an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim / Holzminden / Göttingen nahm Bernhard Gallistl in der Vergangenheit mehrfach Lehraufträge wahr.