Beschreibung
Blocken, löschen, filtern: Katja Müller-Helle blickt hinter die Zensurbalken des Internets und analysiert, wer welche Inhalte unterdrückt und welche (Gegen-)Bilder digitale Regulierungspraktiken produzieren.
Twitter verbannt Trump, autoritäre Regime verfolgen unliebsame Inhalte, Content Moderatoren durchkämmen Soziale Medien nach Bildern, die nur kurz oder gar nicht ins Sichtfeld geraten sollen.
In Verpixelungen oder Blurring-Effekten schließt die visuelle Grammatik der Zensur im Netz erkennbar an Kontrollformen der vordigitalen Zeit an. Neu sind die technischen Prozesse der Bilderfassung und -löschung: Nach welchen Kriterien sie funktionieren, bleibt trotz ihrer globalen Wirksamkeit häufig undurchsichtig.
Müller-Helle untersucht diese Infrastrukturen der Löschung und zeigt, wie Formen der aktivistischen und künstlerischen Umnutzung von Zensurpraktiken aussehen können: von Black Lives Matter bis #freethenipple.
Autorenportrait
Katja Müller-Helle ist Leiterin der Forschungsstelle »Das technische Bild« an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie untersucht digitale Bildkulturen, Geschichte und Theorie der Fotografie und visueller Evidenz.
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