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Baubefunde im Nordquartier des Vicus

Ein Blick in die Hinterhöfe. Vitudurum 12

Erschienen am 18.05.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783796550256
Sprache: Deutsch
Umfang: 776
Format (T/L/B): 29.0 x 21.0 cm
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Das Nordquartier bezeichnet ein Areal nördlich der antiken Hauptstrasse des gut erforschten Vicus Vitudurum in Oberwinterthur. Das Gebiet konnte in zwölf Ausgrabungen zwischen 1991 und 2009 auf einer Fläche von insgesamt 4800 m² archäologisch untersucht werden. Dank partieller Feuchtbodenerhaltung eröffneten die reichhaltigen organischen Befunde wertvolle Einblicke in die Siedlungsstruktur und Lebensweise der damaligen Bevölkerung. Das Augenmerk lag auf den Aktivitäten in den Hinterhöfen der neun langrechteckigen Grundstücke. Die auf der insgesamt 90 m breiten Grabungsfläche erfassten Siedlungsspuren weisen eine kontinuierliche Entwicklung der Bebauung dieses Vicus-Quartiers von der Gründung um 4 v.Chr. bis ans Ende des 3. Jh. nach. Aus der Gründungszeit ist in den Hinterhöfen neben einigen Pfostenbauten ein erstes Drainagesystem fassbar. Ebenso sprechen Importe von Pfeffer, Feigen und Oliven aus diesem Horizont für eine von Beginn an romanisierte Bevölkerung. Im Laufe der Zeit werden Gartenlandschaften angelegt. Ab 13/14 n.Chr. manifestiert sich im Nordquartier eine auf Parzellen beruhende Bauordnung. Über die Jahrzehnte erfolgen zahlreiche Ausbauphasen mit Wirtschaftsgebäuden, Latrinen, Brunnen und einem komplexen Kanalsystem zur Be- und Entwässerung des Quartiers. Bautechnisch zeichnet sich eine Entwicklung vom Pfostenbau zum Ständerbau und weiter hin zum Steinbau ab. Die endgültige Zerstörung der Quartierstruktur datiert ein Münzfund in die Zeit nach 268, wobei ein Zusammenhang mit den politischen Unruhen im ausgehenden 3. Jh. anzunehmen ist. Zu Beginn des 4. Jh. sind nur noch vereinzelte Siedlungsspuren nachgewiesen.

Autorenportrait

Verena Jauch studierte Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichte und Ethnologie in Heidelberg und in Berlin. Sie schrieb ihre Dissertation in Bern über Töpferhandwerk im römischen Oberwinterthur. Ihre Forschungsschwerpunkte sind römische Vici, Handwerk, insbesondere die Keramikproduktion, und Latrinen. Seit 1996 ist sie Projektleiterin bei der Kantonsarchäologie Zürich.Die Archäologin Rosanna Janke schrieb 2017 ihre Dissertation an der Universität Bern zum Thema 'Locarno-Muralto und der Verbano in der jüngeren Eisenzeit und in römischer Zeit'. Sie arbeitet im Fachbereich Römische Epoche der Kantonsarchäologie Zürich.Ines Winet studierte an der Universität Basel Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Alte Geschichte gefolgt von einem Master of Advanced Studies in Kulturmanagement. Bei der Kantonsarchäologie Zürich ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Forschungsschwerpunkt Römerzeit tätig.

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