Beschreibung
Durch die zunehmende touristische und sportliche Nutzung der Alpen wird dieser Lebensraum immer stärker beansprucht. Dabei kommt es zwangsläufig zu Zielkonflikten im Naturschutz, die einer vielschichtigen Betrachtungsweise bedürfen. Am Beispiel von Gamswild im Nationalpark Berchtesgaden werden das Spannungsfeld zwischen Waldentwicklung, Tourismus und möglichst unbeeinflussten Wildtierbeständen dargestellt und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Durch die Erhebung detaillierten Datenmaterials zur Habitatwahl und Störungsökologie werden zunächst Habitateignungsmodelle für Gamswild entwickelt. Unter Berücksichtigung von Inventurdaten zur Waldentwicklung wird daraus ein Managementkonzept entwickelt, das forstliche und populationsbiologische Zielsetzungen sowie touristische Nutzungsinteressen berücksichtigt. Dabei haben Methodenentwicklungen eine wesentliche Rolle, die eine interdisziplinäre Analyse verschiedener Datengrundlagen ermöglichen und durch ihre Übertragbarkeit auf andere Gebiete und Zielsetzungen modellhaften Charakter haben.