Beschreibung
Der Band soll die Theoriediskussion in der deutschen Bildungssoziologie beleben. Er fragt, wie Bildung heute Lebensentwürfe und Machtverhältnisse strukturiert. Die Gesellschaft der Bildung wird dabei unterschiedlich begriffen: als Klassengesellschaft, als funktional differenziert, rationalisiert oder ökonomisiert.Die deutsche Bildungssoziologie beschränkt sich aktuell auf wenige Paradigmen. Zentrale Fragen sind die Herkunftsbedingtheit von Bildungserfolg und das politische Versprechen 'gerechterer' Chancen. Um diesen Horizont zu erweitern, fragt der Sammelband, wie Bildung heute Lebensentwürfe und Machtverhältnisse strukturiert. Die vorgelegten theoretischen und empirischen Analysen bestimmen die Gesellschaft der Bildung dabei nicht einheitlich mit Bourdieu oder Marx als Klassengesellschaft, mit Luhmann als funktional differenziert, als bürokratisch rationalisiert oder als durchgängig ökonomisiert. Stattdessen werden diese Ansätze konkret erprobt, um eine neue Theoriedebatte in der Bildungssoziologie anzustoßen.
Autorenportrait
Hans-Peter Müller, Dr. phil., ist Professor em. für Allgemeine Soziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.Tilman Reitz, Dr. phil., ist Professor für Wissenssoziologie am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Soziologie der Geistes- und Sozialwissenschaften, politische Theorie und Ideologiekritik, Ästhetik und Kultursoziologie.
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