Beschreibung
"Ihr Delikt kommt gleich nach Massenmord", nahm man Ellen Thiemann im Gefängnis in Empfang. Verurteilt worden war sie für versuchte Republikflucht. Zwei Jahre lang ging sie durch die Hölle von Hoheneck. Sie erlebte mit, wie verzweifelte Strafgefangene Suizid begingen, und ertrug selbst grausame Folterungen. Sie schildert, wie Müttern die Kinder durch Zwangsadoptionen entrissen und Inhaftierte durch verordneten Missbrauch von Psychopharmaka ruhiggestellt wurden. Noch nach dem Mauerfall erlitten einstige Gefangene Repressionen durch die Stasi, deren Funktionäre bis heute wichtige Positionen in unserer Gesellschaft bekleiden und aus Selbstschutz die Opfer von früher angreifen. Die Journalistin hört nicht auf, die Verbrechen der DDR-Diktatur anzuprangern.
Autorenportrait
Ellen Thiemann,1937 in Dresden geboren, wurde 1973 zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Republikflucht verurteilt. 1975 durfte sie in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen, wo sie als Ressortleiterin für Express arbeitete und Exklusiv-Reportagen für Bild am Sonntag und verschiedene Regionalzeitungen schrieb. Heute ist sie gefragte Zeitzeugin bei Film und Fernsehen. Die Autorin lebt in Köln.
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