Beschreibung
Rita und Alfred haben einen behinderten Sohn mit Namen Eyolf. Alfred versucht sich als Autor, doch er gibt seine Pläne auf und beschließt sich mehr seinem Kind zuzuwenden, was von seiner Frau argwöhnisch betrachtet wird. Eine Rattenfängerin kommt unvermutet dazu, als Alfred gerade seine neuen Beschlüsse erläutert. Die Rattenfängerin erklärt, wie sie die Tiere mit Tönen einer Maultrommel fängt und ins Meer treibt. Eyolf verschwindet überraschend und ertrinkt. Die Beziehung des Ehepaares gerät über dem Trauerfall aus den Fugen.
Autorenportrait
Henrik Johan Ibsen, geboren am 20. März 1828 in Skien und gestorben am 23. Mai 1906 in Christiania, war ein norwegischer Dramatiker und Lyriker. Er zog gegen die Moral und Lebenslüge seiner Zeit zu Felde vertrat und im Kampf der Geschlechter im Gegensatz zu August Strindberg den Standpunkt der Frau. Seine bürgerlichen Dramen zeigen ethischen Ernst und großes psychologisches Einfühlungsvermögen. Sein Sprachgefühl und seine Kenntnis der altnordischen Sagen gaben seiner dramatischen Sprache einen kräftigen Ton. Neben dem Naturalismus geht durch die Dramen Ibsens auch ein mystischer Zug, der sich in den Alterswerken bis zum Symbolismus ausweitet und mitunter unvermittelt der Beschreibung der Realität gegenübersteht.