Beschreibung
Das Ziel der vorliegenden Studie besteht zunächst darin, die externen und die internen Ursachen für den dramatischen Rückgang der Wahlergebnisse der SPD zwischen 1998 und 2017 von 40,9 Prozent auf 20,5 Prozent zu ergründen und eine Erklärung für den Last-Minute-Swing auf überraschende 25,7 Prozent bei der letzten Bundestagswahl zu finden. Untersucht wird erstens, ob die SPD bei ihrer Talfahrt nach 1998 eher Opfer von ihr nicht zu verantwortender widriger gesellschaftlicher Entwicklungen geworden ist oder ob sie das Debakel durch eigenverantwortliches (Fehl-)Verhalten selbst verursacht hat und zweitens, ob die überraschende Kehrtwende 2021 das Ergebnis günstiger Wettbewerbsbedingungen im Wahlkampf oder kluger strategischer Planungen der Partei(führung) war. Schließlich stellt sich die für die Praxis und für die Zukunft der SPD nicht unerhebliche Frage, wie die neuere Entwicklung zu bewerten ist: Handelt es sich bei dem plötzlichen Höhenflug um das Ende oder nur um eine Unterbrechung des Niedergangs der SPD oder deutet sich eine substanzielle Trendwende im Sinne einer politisch-programmatischen und personellen Neuausrichtung der Partei unter Olaf Scholz an?
Autorenportrait
Richard Stöss (* 18. März 1944 in Sankt Goar) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und außerplanmäßiger Professor an der FU Berlin. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit sind Rechtsextremismus und Parteienforschung.
Seit 1996 war Stöss Mitglied des Fachbereichs Politische Wissenschaft, des heutigen Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften, der FU Berlin und Geschäftsführer des Otto-Stammer-Zentrums Arbeitsstelle für Empirische Politische Soziologie. Stöss wurde 2004 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
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