Beschreibung
Selten haben zwei Menschen eine Bewegung, ein Land, eine Zeit so sehr geprägt wie die Journalistin Marianne und der Journalist Oscar Pollak. Selten finden sich auch Lebensläufe, in denen das Private so sehr vom Politischen - von politischen Überzeugungen und deren Vermittlung - durchsetzt war. Die beiden prägten den österreichischen Journalismus der Zwischen- und Nachkriegszeit, Marianne Pollak als eine der ersten sozialistischen Nationalratsabgeordneten, die sich nicht nur für die Frauenrechte, sondern auch für das Recht auf Abtreibung engagieren, und als Chefredakteurin der Frau, Oscar Pollak als langjähriger Chefredakteur des Zentralorgans der SPÖ, der Arbeiter-Zeitung. Helmut Konrads Doppelbiografie zeichnet nicht nur das Leben und Wirken der beiden nach, sondern wirft auch einen Blick auf den Umgang der Sozialistischen Partei mit Emigrantinnen und Emigranten. Eine umfassende politische Doppelbiografie zweier wegweisender österreichischer Persönlichkeiten und damit ein Kapitel der Geschichte der frühen Jahre der Zweiten Republik.
Autorenportrait
Helmut Konrad, geboren 1948, studierte Geschichte und Germanistik, habilitierte sich für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, lehrte in Linz und Innsbruck und hatte zahlreiche Gastprofessuren in den USA inne. Er war Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Karl Franzens Universität Graz, vier Jahre lang Rektor und ist seit seiner Emeritierung 2016 weiterhin wissenschaftlich aktiv. Im Picus Verlag erschien von ihm, gemeinsam mit Gabriella Hauch, 2019 »Hundert Jahre Rotes Wien« in der Reihe »Wiener Vorlesungen«.