Beschreibung
Lukas Cranach der Ältere: einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Renaissance Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) ist einer der wichtigsten und populärsten Maler der Dürerzeit - bis heute. Alle Welt kennt seine Porträts des Reformators Martin Luther. Doch Cranach hat noch mehr zu bieten: Der Künstler ist auch ein virtuoser "Naturmaler". Ob Landschaft, Tier oder Pflanze: Sein rascher Pinselhieb erweckt die auf der Leinwand verewigte Natur erneut zum Leben, verblüfft durch wissenschaftlich anmutenden Realismus ebenso wie durch tiefsinnige Symbolik. Zeit, einen frischen Blick auf einen alten Bekannten zu werfen! Natur im Fokus: Cranachs Hieronymus-Bilder Der bislang kaum beachtete "Naturmaler Cranach" steht im Zentrum dieses reich bebilderten Kunstbandes: In seinen Hieronymus-Bildern nimmt Lucas Cranach der Ältere den Kirchenvater Hieronymus als beliebtes religiöses Sujet der Renaissance auf. Bemerkenswerterweise übersteigt die Natur in seiner Darstellung ihre Funktion als "Hintergrundlandschaft". Nie zeigt sich der Naturmaler Cranach so originell, kreativ und wundersam wie hier: Warum verwandelt er die syrische Wüste, in der Hieronymus seine Buße tat, in einen üppigen Wald voller eigenartiger Tiere? Und wie nur sind Papagei und Biber ins Studierzimmer des Hieronymus gelangt? Cranach und die Natur im Spiegel der Renaissance Die Autoren dieses Bandes präsentieren Antworten auf diese und andere Fragen und verorten Cranach im Kontext seiner Epoche: zwischen Naturwissenschaft und Natursymbolik, aber auch zwischen altem und neuem Glauben. Mit Beiträgen von Nils Büttner, Gábor Endrödi, Christian Hecht, Michael Hofbauer, Peter Morass, Dominic Olariu, Helena Pereña, Laura Resenberg, Andreas Tacke, Michael Thalinger und Agnes Thum. Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: 1.3.2018-7.10.2018
Autorenportrait
Lucas Cranach der Ältere prägt bis heute unser Bild der Renaissance und der Zeit der Reformation: Der vermutlich 1472 in Kronach, Oberfranken geborene und 1553 Weimar verstorbene Künstler war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Renaissance. Er war als Hofmaler am kursächsischen Hof tätig, seine Porträts, Marienbilder und frivolen Liebesgöttinnen sind Ikonen. Wolfgang Meighörner (Hrsg.), geboren 1958, Priv.-Doz. Dr., Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, der Mittelalterlichen Geschichte und der Klassischen Archäologie, Direktor des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum und Geschäftsführer der Tiroler Landesmuseen-Betriebsges.m.b.H. Forschungsschwerpunkte: Militärgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, Regionalgeschichte Tirols, Technikgeschichte.