Beschreibung
Jack Unterweger, als "Knastliterat" gefeiert, als "Hurenmörder" verteufelt. Die spannend erzählte Dokumentation eines einzigartigen Kriminalfalles. 1976 WIRD JACK UNTERWEGER wegen Mordes an einer jungen Frau zu lebenslanger Haft verurteilt. Achtzehn Jahre später bekommt er noch einmal lebenslang: Er soll neun Prostituierte umgebracht haben, von Prag über Wien bis Los Angeles, von 1990 bis 1991. Unterweger erhängt sich in seiner Zelle. Dazwischen sitzt er fünfzehn Jahre im Gefängnis und schreibt einen Roman, der ihn schlagartig zum Star macht: "Fegefeuer oder die Reise ins Zuchthaus". Jack Unterweger ist der umjubelte "Häfenpoet", der gefeierte "Knastliterat", und wird 1990 mit Unterstützung einflussreicher Persönlichkeiten aus Kultur und Politik als Paradefall geglückter Resozialisierung auf freien Fuß gesetzt. Vier Monate später findet man die Leiche einer ermordeten Prostituierten, dann noch eine, noch eine, schließlich sind es neun. Alle mit Kleidungsstücken erdrosselt, die Tat eines Serienmörders. Jack Unterweger flieht, aber er entkommt nicht. John Leake nähert sich dem Kriminalfall wie der Person Jack Unterweger dokumentarisch wie als Erzähler. Er bleibt bei den Tatsachen, bleibt nüchtern angesichts des Faszinierend-Monströsen; er geht ins Detail, ohne sich zu verlieren; er erzählt eine wahre Geschichte, die so hätte gewesen sein können.