Beschreibung
Mythologische VorBilder des gekreuzigten Gottessohnes.Der Aufstieg des Gekreuzigten zum Heiland ist nicht ohne die Vorbilder der griechischen Helden möglich gewesen. Ihr Mythos war fest im kulturellen Gedächtnis der Menschen verankert, so dass sich in einem vielschichtigen Umdeutungsprozess ein christliches Heldenkonzept entwickelte. Der Tod des Gekreuzigten wird so zum Triumph des Gottessohnes. Es zeigt sich, dass auch der an den Mastbaum seines Schiffes fixierte Odysseus in der Predigt der Kirchenväter eine christliche Transformation erlebt. Genauso wie Herakles am Scheideweg allen Abgrenzungsversuchen zum Trotz eine christliche Interpretation und Aneignung erfährt. Die Passionsgeschichte vor diesem Hintergrund lesen, eröffnet neue kulturgeschichtliche Perspektiven für ein Verständnis der Christusfigur.
Autorenportrait
Henrike Maria Zilling, PD Dr.phil., Studium der Geschichte und Biologie an der FU und der TU Berlin; 2009/10 Habilitation und Ernennung zur PD am Institut für Kunstgeschichte und historische Urbanistik der TU Berlin. Ihr Buch "Tertullian. Untertan Gottes und des Kaisers" ist 2004 im Verlag Ferdinand Schöningh erschienen.
Informationen zu E-Books
Individuelle Erläuterung zu E-Books