Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2006 hatten 28% von den Kindern und Jugendlichen im Alter bis unter 20 Jahren einen Migrationshintergrund. Es handelt sich um eine zunehmend bedeutsame Population innerhalb der deutschen Wohnbevölkerung. Auch wenn das Interesse an kindzentrierten Studien in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat (z.B. DJI Kinderpanel, LBS-Kinderbarometer, World Vision Kinderstudie), weiß man aktuell erschreckend wenig über die Lebenssituation von Migrantenkindern und -jugendlichen. Das einzige Thema, welches man als relativ gut erforscht bewerten könnte, ist die Bildung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die vorhandenen Informationen zusammenzutragen, um eine Art Status Quo der deutschen Forschung in Bezug auf Migrantenkinder zu erstellen und Lücken, sowie Potentiale aufzuzeigen. In einem kurzen historischen Exkurs werden die Entwicklung und wichtigsten Etappen von Deutschland zum Einwanderungsland aufgezeigt und anschließend die aktuelle Alters- und Geschlechterstruktur, regionale Verteilung, sowie häufigsten ethnischen Herkunftsgruppen betrachtet. Der thematische Schwerpunkt wurde auf den Bereich Bildung gesetzt. Vom Aufbau wird der Bildungsbiographie gefolgt - beginnend im Elementar- und Vorschulbereich, anschließend Grundschule und Übergang zur Sekundarstufe I, tatsächlich erreichte Schulabschlüsse und abschließend Ergebnisse vom Ausbildungsmarkt. Es werden jeweils Daten aus der amtlichen Statistik, sowie weiterführend Ergebnisse aus Studien mit Individualdatensätzen präsentiert. Der Forschungsstand in den folgenden Kapiteln (ökonomische Situation und Armut, Wohnsituation, Gesundheit und Kriminalität) ist bei weitem nicht so umfassend wie im Bereich Bildung und fällt daher weniger umfangreich aus. In diesen Themenbereichen liegen vermutlich die größten Forschungsdefizite, aber auch Potentiale.