Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit hat sich seit Beginn der sechziger Jahre mehr als verzehnfacht. Laut Jeschek stieg ihr Anteil in der Bevölkerung von 1,2% auf 8,9%. Die Zahl der nichtdeutschen Schüler hat sich dem gegenüber im selben Zeitraum mehr als verzwanzigfacht. Dem Statistischen Bundesamt nach war Ende der 90er Jahre fast jeder zehnte Schüler in der Bundesrepublik Deutschland nichtdeutscher Staatsangehörigkeit.Etwa jeder vierte Jugendliche mit Migrationshintergrund, aber nur etwa jeder zwanzigste Jungendliche ohne Migrationshintergrund besucht eine Schule in Deutschland, in der Migranten die Mehrheit darstellen.Betrachtet man die statistischen Veränderungen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die eine Sonderschule besuchen, wird schnell sichtbar, dass der Anteil von Migrantenkindern gegenüber Kindern deutscher Herkunft sehr viel höher ausfällt.Diese vorliegende Hausarbeit möchte sich diesem Thema annehmen und herausfinden, ob und warum es zu diesem Überanteil von Migrationskindern an Sonderschulen kommt. Werden Schüler ohne deutsche Herkunft schneller in diese Schulform abgeschoben? Und wenn es so ist, wie liegen dadurch die Chancen für ihren weiteren Lebensverlauf? Spielt Habitus eine Rolle? Ist die Verteilung in den alten und den neuen Bundesländern gleichsam zu beobachten oder gibt es Unterschiede? Die Hypothese, auf die sich diese Hausarbeit aufbaut, lautet: Sitzen Migrantenkinder an Sonderschulen in der Falle? Ich werde zudem versuchen, Ursachen und Lösungsvorschläge zu finden. Die Differenzlinie, anhand derer ich ein klares Bild schaffen möchte, ist der Vergleich von deutschen und nichtdeutschen Kindern und Jugendlichen. Dazu sind auch Begriffserklärungen (Migrant, Sonderschule, Habitus) nötig. Die Hausarbeit wird ein kritisches Resümee abschließen.Ich möchte kurz anmerken, dass ich aufgrund der besseren Lesbarkeit in dieser Arbeit auf eine geschlechterneutralisierende Formulierung verzichten werde. Die Textdarstellung erfolgt in männlicher Form, was jedoch keine persönliche Wertung des Autors wiederspiegelt.
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