Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Witten/Herdecke (Institut für Unternehmenskultur), Sprache: Deutsch, Abstract: Management hat neben seinen funktionalen auch durchaus dysfunktionale Auswirkungen aufdie Organisation, welche es managed. Diese Dysfunktionalitäten sind nicht die rechtlichenFehlhandlungen, die über Aufsichtsräte, Reputationskapital, Massenmedien und dergleichen zusanktionieren wären. Es sind die alltäglichen Machtspiele, Mikropolitik u.a. vorhandeneLösungen. Diese sind, intuitiv betrachtet, schlichte Abweichungen der Nutzenfunktion derbeteiligten Manager von der der Organisation, für diese also Ineffizienzen.Jedoch scheint es Funktionen der Spielregeln zu geben, welche in diesem Zusammenhangnutzbar zu machen sein könnten, denn die Ausgabe von organisatorischen Regeln zur stärkerenoder andersartigen Strukturierung von Spielen ist immer ein zweischneidiges Schwert: siebinden dem, der sie ausgibt, ebensosehr die Hände wie dem oder denen, für die sie gelten.1Dieses sind die Zwänge kollektiven Handelns, in welche sich das Management, oft immernoch entgegen der eigenen Auffassung, begibt.Es wäre jedoch möglich, daß sich die Toleranz der Organisation gegenüber den bisherigenAbweichungen von der eigenen Nutzenfunktion dahingehend verschiebt, daß die Bilanz ausAnreizen und Beiträgen das Management zwingt, sich zu verändern.Denn: Organisationen suchen sich bestimmte psychische Systeme, und psychische Systemesuchen sich bestimmte Organisationen als Umwelt. Für beide ist dieses eine nachFunktionalitäten selegierte Nische in ihrer selbstgewählten Umwelt.2 Die Kriterien der Selektionsind interessant, da sie Rückschlüsse auf die Funktionalitäten, für welche dann funktionaleÄquivalente zu entwickeln wären, zulassen.1 Vgl.: Crozier/Friedberg (1979), Macht und Organisation. Die Zwänge kollektiven Handelns, Königstein, S.75.2 Diese Aussage ist eine grobe Vereinfachung, welche sich nur durch die Perspektive derArbeit rechtfertigen läßt: Da beide über die Person strukturell gekoppelt sind läßt sich nicht immer eindeutig auf funktionale Erfordernisse des psychischen oder sozialen Systems auf der Außenseitedieser Koppelung rückschliessen. Die Motive und daher die systeminternen Ursachen einer Nischenwahlin der Umwelt lassen sich schon alleine durch die Kontingenz der beobachtungsleitenden Unterscheidungdes Beobachters nicht eindeutig klären. Die hier vorgenommenen Beobachtungen geben uns mehrAuskunft über die Beobachterin (Autorin) als über die beobachteten Systeme. [...]
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