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Ökonomische Ziele und Effekte der deutschen Kolonialexpansion

Akademische Schriftenreihe V59931

Bod
Erschienen am 01.07.2013, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656452935
Sprache: Deutsch
Umfang: 56

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Vorlesung/Seminar: Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte II: Das 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ära des deutschen Kolonialreiches war im Vergleich zu anderen europäischen Kolonialmächten sehr kurz und gerade in der Anfangsphase durch eine wenig stringente Politik gekennzeichnet. Die anfänglichen Bestrebungen einer kolonialen Expansion des Deutschen Reiches sind nicht auf die Initiative von Politikern zurückzuführen, vielmehr gingen die ersten Impulse von deutschen - und hier vornehmlich von den hanseatischen -Handelshäusern aus, die bereits seit Jahren Handel in Übersee betrieben. Diese Handelshäuser waren es dann auch, die immer wieder auf Unterstützung durch das Reich ihrer überseeischen Handelsunternehmungen drängten, was erst einmal den Schluss nahe legt, dass sich der Erwerb von Kolonien primär auf wirtschaftliche Aspekte zurückführen lässt. Obschon natürlich die Verbindung der Interessen deutscher Handelshäuser mit der späteren Kolonialpolitik nicht von der Hand zu weisen ist, entspräche solch eine exklusive Argumentation doch eher der marxistischen Ideologie, die den Imperialismus als dem Kapitalismus inhärent betrachtet. In der Forschung werden die ökonomischen Aspekte in eine Reihe anderer Faktoren eingebettet, die sich wechselseitig bedingten und ergänzten. So werden politische, psychologische und ideologische Faktoren angeführt, um den ökonomischen Irrationalismus der deutschen kolonialen Epoche zu begründen. Wehler nimmt den wirtschaftlichen Motiven nicht die Prominenz, stellt ihnen aber die sozial bedingten Faktoren gegenüber, die in seiner Theorie des Sozialimperialismus münden, der die inneren Spannungen des Reichs nach außen ableiten sollte.

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