Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Demokratietheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den vorherrschenden Bedingungen ineinem fiktiven Urzustand, beschrieben im Werk Eine Theorie der Gerechtigkeit vonJohn Rawls. John Rawls war ein US- Amerikanischer Philosoph, der 1971 in seinemWerk A Theory of Justice die Thesen seiner Aufsätze wieder aufnahm und sieausführlicher darstellte. Rawls wurde durch dieses Werk einer der bekanntestenPolitologen und Philosophen der Gegenwart und schuf damit eines der wichtigstenWerke über die Grundlagen einer liberalen Gesellschaft. Er versuchte dieherkömmliche Theorie des Gesellschaftsvertrages von John Locke, Kant undRousseau zu verallgemeinern und auf eine höhere Abstraktionsstufe zu heben.Hierfür nutzt er ein beliebtes Gedankenexperiment, den Urzustand, der auch vonseinen Vorgängern bereits angewendet wurde um ihre Theorien zu begründen.Damit die Menschen einer gerechten Umverteilung der natürlichen-, sozialen-undökonomischen Grundgüter zustimmen muss nach John Rawls eine gerechte und füralle Parteien gleiche Ausgangssituation geschaffen werden, nämlich der schonerwähnte Urzustand mit dem Schleier des Nichtwissens. Rawls hoffte, dass seinExperiment einmal wegweisend für die Bildung einer gerechten Gesellschaft seinkönnte. Er wollte eine realistische Utopie schaffen und hoffte, dass diese in unsererrealen Welt tatsächlich funktioniert. Doch ist dieser Urzustand eine fiktive Situation,die in der Realität umgesetzt werden könnte? Um diese Frage zu klären, betrachtetdie vorliegende Arbeit die Bedingungen, die Rawls für sein Gedankenexperimentaufstellt. Das Thema ist auch heute von aktueller Brisanz, wie mir durch einen Artikelin Spiegel Online bewusst wurde, der sich mit der Kluft zwischen Arm und Reichbeschäftigt. Die Einkommensungleichheit nimmt auch 2013 wieder rapide zu undmacht deutlich, dass man sich auch heute noch mit Gerechtigkeitstheorienbeschäftigen muss.
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