Beschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ratgeber - Natur, Veranstaltung: Imkerei, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines ist gewiss: Weder Politik, Forschung noch die Imkerverbände oder aber Berufsimker werden das Dilemma des Vitalitätsverlustes der Honigbiene auflösen, weil sie zwangsläufig eigenen Interessenlagen folgen. Interessenlagen, die sich sehr oft an Mehrheiten oder betriebswirtschaftlichen Erwägungen orientieren. Beides hat dazu geführt, dass es keinen ernst zu nehmenden wilden Honigbienenbestand in Mitteleuropa mehr gibt. Mit der weiteren Folge, dass die Honigbiene absolut abhängig vom Menschen geworden und in Freiheit kaum mehr langfristig überlebensfähig ist. Damit wirken sich Fehler des Menschen nunmehr absolut populationsprägend aus, was im Schadensfalle generell mit dem Wort Bienensterben bezeichnet wird. Ein weiteres Problem nicht nur unserer Zeit und der Imkerschaft sind Brandmarkungen Andersdenkender, Anprangerungen Andershandelnder und Lächerlichmachungen bis hin zu handfester Anfeindungen derjenigen, die für Ihre Meinung einstehen. Das hat nicht nur in der Imkerei dazu geführt, dass diejenigen Imker, die nach pragmatischen Selbstversuchen, meist unter erheblichen Kosten und Mühen seit Jahren erfolgreich ohne Milbenzählen, Säurebehandlungen und Bienenmedikamente auskommen, ihr Wissen, wenn überhaupt, nur hinter vorgehaltener Hand und unvollständig weitergeben. Aber eines ist klar geworden: Es gibt kein Allheilmittel gegen Bienensterben und Völkerverluste. Meistens sind es nämlich die Betriebsweise des Imkers und seine eigenen Zuchtziele, die über die Vitalität seiner Völker entscheiden. Nur selten haben eine bestimmte Bienenherkunft, Bienenrasse, imkerliche Nachbarschaft oder aber das verwendete Beuten- und Wabensystem entscheidenden Einfluss. Es ist nämlich machbar auch ohne exotische Betriebsweisen mit beinahe jeder Biene und jedem Beuten- / Wabensystem den eigenen Bienenbestand zu vitalisieren wenn man bereit ist betriebswirtschaftliche Interessen (vorerst) ein wenig in den Hintergrund zu stellen, der weiteren Evolution der Honigbiene auf die Sprünge zu helfen und diese wieder mehr geschehen zu lassen. Denn auch jüngere wissenschaftliche Versuche haben gezeigt, dass jedenfalls 20 % der Völker (-linien?) selbst mit der Varroa leben können, wenn man diese nicht wie eine Hochleistungsmilchkuh führt, quält und ausbeutet. Aber selbst die wie eine Hochleistungsmilchkuh geführte afrikanisierte Biene (Killerbiene) kann gut mit der Varroa leben, nicht etwa wegen ihres Temperaments, sondern weil andere Manipulationen unterbleiben.
Autorenportrait
Der Autor ist Heilpraktiker, Yogalehrer, Renshi (Godan), Permakulturgärtner sowie geisteswissenschaftlich examiniert. Er unterrichtet und praktiziert seit Anfang bzw. Mitte der 1990er Jahre verschiedene Kampfkünste, Yoga, Nachhaltigkeit, spirituelle Wege sowie Wege der Heilung.