Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbraucherforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeitslosenquote in der Bundesrepublik Deutschland betrug im letzten Jahre 8,6 % (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2011). Zwar ist die Arbeitslosigkeit in den Jahren von 2009 auf 2010 nicht gestiegen, doch ist die Problematik und Struktur der Arbeitslosigkeit komplex und hat sich verändert. Häufig haben die Betroffenen mit multiplen Problemen, wie z.B. Verlust sozialer Kompetenzen und Verschuldung sowie mit psychosozialen Problemen zu kämpfen (vgl. Evers, Schulz 2003, S.23). Ein wichtiges Mittel gegen Armut ist primär die Erwerbstätigkeit, jedoch reicht es nicht aus, dem Arbeitslosen lediglich eine Stelle anzubieten. Auch schützt nicht jede Arbeit vor Armut, wie bspw. das Einkommen aus Minijobs. Sowohl Erwerbstätige, als auch Arbeitslose müssen sich oft weiterqualifizieren, um eine bessere Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Eine Weiterbildung erfordert für Familien allerdings eine Betreuungsstelle für ihre Kinder. Diese ist für Arbeitslose häufig finanziell nicht möglich. Daher erweist sich eine Wiedereingliederung für Arbeitslose und besonders für Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft als äußerst schwierig. Allerdings sind von Arbeitslosigkeit nicht nur Erwachsene betroffen. Vor allem sind Kinder die Leidtragenden, die in Armut aufwachsen und durch den sozialen Ausschluss, wie bspw. aus der Klassengemeinschaft leiden. Die finanzielle Situation wird meist als Grund für die Nichtteilnahme an Ausflügen, schulischen und außerschulischen Aktivitäten oder die Nichtmitgliedschaft in Vereinen angegeben. Den Kindern fehlen gefestigte Verhältnisse und eine gesellschaftliche Anerkennung sowie ein geregelter Ablauf im Alltag. Die geschilderte Problematik wird in der vorliegenden Ausarbeitung aufgegriffen und im Zusammenhang mit dem Bildungspaket thematisiert. Im ersten Schritt wird der Begriff Armut definiert. Hierzu wird ein Überblick gegeben, welche Lebensbereiche von Armut betroffen sind und wie die Alltagsversorgung dadurch eingeschränkt ist. Speziell für Kinder und Jugendlichen in prekären Lebenslagen wurde das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) konzipiert. Dazu werden unter Punkt 3 das Bildungspaket näher erläutert und die beispielhafte Umsetzung der Kommune Fürth dargestellt. Im nächsten Abschnitt wird eine kritische Auseinandersetzung des Billdungspaketes bezüglich der Konzeption und der Realisierung vorgenommen. Im Fazit erfolgt eine zusammenfassende Schlussbetrachtung.