Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist der Vergleich des Zeichenmodells von Ferdinand de Saussure mit dem sogenannten Organonmodell von Karl Bühler. Dazu werden die beiden Zeichenmodelle genau beschrieben und als Grundlage die Definition beider Sprachwissenschaftler von Sprache dargestellt, denn ohne die wäre das sprachliche Zeichen gar nicht erst zu erklären. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Modelle werden aufgezeigt und es wird erklärt, inwiefern sich die beiden Wissenschaftler beeinflusst haben.Dieses Thema ist besonders interessant, weil Ferdinand de Saussure und Karl Bühler äußerst bedeutsame und vielzitierte Linguisten sind, deren Theorien oftmals durch Auszüge ihrer prominentesten Passagen bekannt sind, aber kaum in Gänze wahrgenommen werden.Diese Arbeit gliedert sich in drei Teile. Zuerst wird das Zeichenmodell Saussures erklärt. Dieser Teil orientiert sich am französischen Originaltext des Cours de linguistique générale, besonders wegen der präziseren Begrifflich-keiten, sowie an seiner deutschen Übersetzung. Die für Saussure wichtigen Aspekte des sprachlichen Zeichens werden in einzelnen Unterpunkten dargelegt. Dann folgt eine Beschreibung des Organonmodells anhand von Karl Bühlers Sprachtheorie. Weil dieses Modell sehr komplex und umfangreich ist, füge ich zur Orientierung die Abbildung des Modells in diesem Kapitel ein. Die Definition von Sprache nach Bühler wird im Unterpunkt Vierfelderschema erklärt, indem ich eine auf Bühlers Abbildung davon basierende Tabelle als Grundlage der Erläuterung verwende. Schließlich folgt der vergleichende Teil, in dem zuerst die differenzierten Definitionen von Sprache als essenzielle Begründung für Unterschiede zwischen den Zeichenmodellen verglichen werden. Dann werden die wichtigsten Aspekte der Zeichen und Zeichenmodelle der beiden Sprachwissenschaftler einander gegenübergestellt. Dieser Teil der Arbeit beruht besonders auf den umfangreichen Untersuchungsergebnissen von Konrad Koerner und Rolf Müller. Der letzte Teil und gleichzeitig die gesamte Arbeit schließt mit einer kurzen Schlussfolgerung, in der nicht nochmals alle Untersuchungsergebnisse des Vergleichs zusammengefasst werden sollen, sondern die als konkreter Erklärungsansatz für die Unterschiede zwischen Saussures und Bühlers Theorien fungiert.
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