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Die Logik des Herzens

Die Divergenz von Vernunft und Emotion in Kleists 'Penthesilea', Akademische Sch

Bod
Erschienen am 01.11.2009, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640476336
Sprache: Deutsch
Umfang: 52

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund der mehr als zweitausend Jahre lang tradierten Affektenlehre, welche Emotion und Vernunft als unvereinbares Gegensatzpaar ansieht und - so lässt sich sagen - mit der Kantischen Moral- und Aufklärungsphilosophie ihre Blüte erlebte, soll das Dramenstück "Penthesilea" des Dichters Heinrich von Kleist betrachtet werden. Der junge Kleist, der nachweislich eine intensive Lektüre der Werke Kants betrieb, wurde durch die Lehre des schon zeitgenössisch hoch angesehenen Königsberger Philosophen in seiner dichterischen Produktion maßgeblich beeinflusst. So will diese Arbeit den Nachweis erbringen, dass die Kontradiktion von Gefühl und Vernunft, auf die Kleist in den Schriften Kants stieß, das leitende Thema der Penthesilea-Dichtung und den Wesenskern der sich dort manifestierenden Tragik bildet. Es soll gezeigt werden, dass das heilige Gesetz der Tanais, dem das Amazonenvolk unterliegt, das von Kleist ausgestaltete Ideal einer allgemeinen und rein rational bestimmten Handlungsmaxime gemäß der Kantischen Ethikphilosophie darstellt. Dies vorausgeschickt, wird diese Arbeit um eine Interpretation bemüht sein, die dahin zielt, Kleists Ablehnung der auf Vernunft basierenden Moralgebote aufzuzeigen, die aus der Geschichte der Affektphilosophie, insbesondere aber aus der Ethiklehre Kants hervorgeht. Im Ergebnis soll herausgestellt werden, dass Kleist anhand seiner "Penthesilea" darzulegen beabsichtigte, dass eine dauerhafte Unterdrückung der menschlichen Gefühlswelt durch rationale, nur auf Zweckdienlichkeit ausgerichtete Gesetze letztlich in einem emotionalen Ausbruch von Gewalt, Zerstörung und Tod enden muss.

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