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Die persönliche Erfahrung des Todes als Reifung und Befähigung sterbende Mensche

Akademische Schriftenreihe V130085

Bod
Erschienen am 01.07.2009, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640363186
Sprache: Deutsch
Umfang: 28

Beschreibung

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1992 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: keine, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit alters her hat der Tod die Menschen fasziniert und in Schrecken versetzt. Selbst in der Vergangenheit unseres Kulturkreises war es nicht ungewöhnlich, dem Sterbenden angemessenen Beistand und Geleit zuteil werden zu lassen(29). Denn Sterben und Tod in der Situation der rufen sowohl den Beistand der Gruppe für den Sterbenden als auch den Ausdruck von Kummer und Zorn auf Seiten der Hinterbliebenen hervor, die mit ihm eine wesentliche Person in der auf mystische Weise miteinander verbundenen sozialen Gruppe verlieren. Und bedenken wir, daß das Individuum dort starb, wo es gelebt hatte. Betrachtungen zur Gegenwart geben Anlaß, kulturelle Errungenschaften dieser Art zu beklagen. Eine der Neuerungen, die der westliche Mensch durch die industrielle Revolution und dem aus ihr resultierenden technologischen Fortschritt hervorgebracht hat, ist die Entfremdung seiner selbst von fundamental biologischen Aspekten seiner Existenz. Was aber das Leben betrifft, findet sich auch im Tod wieder. Schauen wir mit unserem erkenntnisleitenden Interesse auf den gesellschaftlichen Umgang mit dem sterbenden Menschen in westlichen Kulturkreisen, so wird auf erschreckende Weise deutlich, daß der heutige Mensch versucht ist, den Tod verschwinden zu lassen. Pharmakologisch und technologisch induzierte Abstumpfung haben den Menschen verführt, sich jenseits des und zu fühlen. Der lobotomische Schnitt ist fast geglückt und zwar kollektiv. Wohin wir auch schauen, in uns und um uns herum erscheint nur noch Leere, eine sinnentleerte Leere, der wir nur allzu schnell beizukommen versuchen, indem wir sie als Raum behandeln und mit Techniken und Anleitungen zu füllen bereit sind. In den 60er Jahren bereits schrieb der britische Psychiater, Ronald David Laing folgende Sätze: Es besteht (heute) kaum (noch eine / d.Verf.) Verbindung zwischen Wahrheit und sozialer ´Realität`. Den Pseudoereignissen um uns passen wir uns an im falschen Bewußtsein, sie seien wahr, real und sogar schön. In der menschlichen Gesellschaft liegt die Wahrheit jetzt weniger in dem, was die Dinge sind, als in dem, was sie nicht sind. [.]

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