Ca. 22 Millionen Menschen leiden in Deutschland an chronischen nicht tumorbedingten Schmerzen. Davon haben etwa 2.2 Millionen Menschen starke Beeinträchtigungen mit psychischen Problemen. Seit den 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts bieten immer mehr Institutionen multimodale Schmerztherapie im stationären und tagesklinischen Setting an. Die vorhandenen Plätze sind jedoch für die Betroffenen nicht ausreichend, Wartezeiten in den entsprechenden Institutionen betragen bis zu einem halben Jahr. Ambulante Angebote gibt es nur sehr wenige. Das Konzept FIBROS nutzt die Ressourcen von Physiotherapeuten im ambulanten Setting und verbindet bewegungstherapeutische Inhalte mit verhaltenstherapeutischen Aspekten. In der vorliegenden Abhandlung wird die Wirksamkeit des Konzeptes anhand der Parameter Schmerzintensität, subjektive Beeinträchtigung von Schmerzpatienten im Alltag, Depressionsneigung, Schmerzbewältigungskompetenzen sowie Konzentrations- und Gleichgewichtsfähigkeit in den multimodalen Kontext gestellt und die Wirkung anhand einer Pilotstudie dargelegt.

Nach dem Abitur Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin, anschließend Ausbildung zur Physiotherapeutin, seit 1989 eigene Praxis mit Schwerpunkt Schmerztherapie, 2008 bis 2014 Studium der Psychologie (Masterabschluss). Veröffentlichungen und Lehrbeauftragte zu den Themen Fibromyalgiesyndrom sowie psychosoziale Grundlagen des Schmerzes.