Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Katastrophe oder Chance? Die Trennung von Liebesbeziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Geht es um Liebe, Partnerschaft oder Ehe, so passen Streit, Konflikt und Macht nicht recht in das Glücks-Konzept. Noch in den 70er Jahren wurde Ärger in der modernen Gesellschaft als Tabu betrachtet, denn Ärger und Streit galten weder als männlich oder weiblich noch alsvornehm. Man gab vor, so etwas gäbe es nicht (vgl. Bach 1970). Man kann Auseinandersetzungen, Streitigkeiten, und Konflikte jedoch nicht unbeachtet lassen wenn man über Liebe spricht. Die alltägliche Praxis zeigt, daß eine Liebesbeziehung ohne Konflikte beinahe ein Ding der Unmöglichkeit ist. Befragt man Ehepaare zu diesem Thema, so erleben praktisch alle im Verlauf der Entwicklung und auf gewissen Gebieten bestimmte Konflikte und Probleme. (Prodöhl 1979:113). Sind die Konflikte ernsthafter und tiefgehender Natur, und können die beteiligten Partner nicht angemessen mit der Situation umgehen, so tritt häufig eine Krise auf. Ob eine problematische Situation von der einzelnen Person als Krise angesehen wird, oder nur als ein kleiner Streit, ist bei jedem Menschen anders. Die subjektive Art der Betrachtung, sowie auch die Dauer der Krisensituation hängt individuell von Erfahrungswerten ab. Besonders in der frühen Kindheit liegt der Grundstein für das Erlernen von Krisenbewältigung. Konnten die Grundkrisen im Kindesalter gut bewältigt werden, so trägt dies zu einer leichteren Überwindung von Krisen in späteren Lebensabschnitten bei (vgl. Prodöhl 1979). Die vorliegende Arbeit soll den Aspekt der Krise in einer Liebesbeziehung näher beleuchten. So werden Krisenpotentiale, Gefahr durch Krisen und auch Funktionen von Krisen für eine Partnerschaft erörtert. Im weiteren soll gezeigt werden, wie eine befriedigende Beziehung geschaffen und erhalten werden kann. Dafür werden die entsprechenden Bedingungen vorgestellt. Als Faktor für den Ausweg aus einer sehr schlimm empfundenen Krise wird als Abschluß die Möglichkeit der professionellen Hilfe in Partnerschaftskonflikten diskutiert.