Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Bielefeld (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Schrift, Tod und Teufel: Die Literalität der letzten Dinge, Sprache: Deutsch, Abstract: Geprägt durch vor allem große Pestepidemien, Hungersnöte und Kriege, erlebt Europa im 7. Jahrhundert eine drastische Minderung der Bevölkerung. Ein Drittel der Bevölkerung findet durch eben diese Ereignisse den grausamen Tod. Die politische Einheit Europas findet ein jähes Ende, und erst im 12. Jahrhundert können die Menschen sich in Sicherheit wiegen. Doch bereits im 14. Jahrhundert folgen erneut die Pest, sowie Hungersnöte, Judenpogrome und der Hundertährige Krieg. Hinrichtungen oder die Verbrennung von Hexen und die Hetze gegen die Juden standen fortan an der Tagesordnung.* Gerade aus diesen Sachverhalten entsteht zu Beginn der frühen Neuzeit im 15. Jahrhundert eine Literaturgattung , die als Ars moriendi bezeichnet wird. Sie zeigt sich vor allem in Sterbebüchern und Erbauungsheften. Das herrschende Lebensgefühl und die gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit werden darin deutlich gemacht. Was genau Gegenstand der Ars moriendi ist, soll hier untersucht werden. Wie genau gestaltete sich der Umgang der Menschen mit dem Tod im Mittelalter? Zentrale Frage soll aber des Weiteren sein, ob und welche Wirkung die Ars moriendi noch bis in die frühe Neuzeit und Moderne gehabt hat. Untersucht und deutlich gemacht werden soll dies an einem literarischen Beispiel, an Henrik Ibsens Peer Gynt. Inwieweit existieren hier Aspekte der Ars moriendi? [* Vgl. Arno Borst, Tod im Mittelalter, S. 395ff]
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