Beschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sie ist die weiblichste aller Essstörungen. Sie ist die Essstörung, an welcher der größte Anteil der essgestörten Frauen der westlichen Kultur leidet, und sie ist die Essstörung, die am meisten verheimlicht wird - die Bulimie. Sie wurde erst in den Achtziger Jahren dieses Jahrhunderts beschrieben, aber ist spätestens seit Prominente, wie zum Beispiel Prinzessin Diana oder Jane Fonda (vgl. Methfessel, 2000 S. 51) damit an die Öffentlichkeit gingen allgemein bekannt. Es gibt nur wenig eindeutige Statistiken zur Verbreitung der Krankheit. Viele Studien sind nicht repräsentativ (vgl. Stahr et al. 1998, S. 33) und die Dunkelziffer scheint sehr hoch zu sein. Langzeitstudien gibt es nicht bzw. sind ebenfalls nicht repräsentativ (vgl. Remschmidt et al., S. 202). Andere Essstörungen, wie die Anorexie und Adipositas werden durch die körperlichen Folgen von der Außenwelt erkannt, aber bei bulimischen Patientinnen handelt es sich oft um normalgewichtige, erfolgreiche Jugendliche und Frauen. Sie führen häufig ein Doppelleben und selbst ihre engsten Verwandten, Partner und Freunde wissen nichts von dem bulimischen Verhalten. Doch da sie meist extrem unter ihrer Ess-Brech-Sucht und den Folgen leiden, ist es wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten. Eine Behandlung verspricht am meisten Erfolg, wenn sie frühzeitig beginnt (vgl. Buddeberg-Fischer, 2000, S. 4). Deshalb sollten Eltern, Lehrer und Freunde feinfühlig auf Anzeichen von Essstörungen und speziell Bulimie reagieren, da sie oft jahrelang unentdeckt bleibt. Die Krankheit scheint ein verlockendes Mittel zu sein, um schlank zu bleiben, obwohl ohne Hemmungen gegessen werden kann. Es sind immer mehr Jugendliche und junge Frauen davon betroffen. Die körperlichen Folgen, die Auswirkungen auf das soziale Umfeld und die Psyche der Betroffenen sind jedoch enorm, der Leidensdruck ist sehr groß (vgl. Gerlinghoff et al., 2004, S. 14-15).Diese wissenschaftliche Hausarbeit soll einen theoretischen Überblick über das Erscheinungsbild der Bulimie geben und sie in Bezug zu anderen Essstörungen und psychischen Problemen setzen. Die Definition der Krankheit, ihren Verlauf, Eigenheiten und Epidemiologie werden im ersten Teil betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die intensive Auseinandersetzung mit den Ursachen der Bulimie, denn nur wenn man diese versteht, kann man die Brücke zu einer erfolgreichen Therapie schlagen und gute praxisorientiertePräventionsmaßnahmen entwickeln.
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