Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Informationswissenschaften, Informationsmanagement, Note: 1,0, Universität des Saarlandes (Fachbereich 5.6 Informationswissenschaft), Veranstaltung: Ausgewählte Themen aus Informationsorganisation /-management, Sprache: Deutsch, Abstract: Napster animiert zum Kauf Nun ist es amtlich: Benutzer von Online-Musiktauschbörsen geben mehr Geld für CDs und Videos aus so titelt der Spiegel-Online in seiner Ausgabe 29/20001. Der Verfasser des Artikels stützt sich dabei auf eine Studie, die 2200 Musikfans im Alter zwischen 18 und 24 Jahren befragt hatte. Mehr als 45% der Befragten gaben an, sie hätten ihre Ausgaben für Musik erhöht, seitdem sie Musiktauschbörsen nutzen. Schenkt mandieser Studie Glauben, so muss man sich zwangsläufig die Frage stellen, weshalb die Online- Musiktauschbörse Napster zunächst von Seiten der Musikbranche so vehement bekämpft wurde und seit 2001 gerichtlich verboten ist. Welches Interesse hätte die Musikbranche einen Werbeträger vom Markt auszuschließen?Die Verkaufszahlen zeigen ein anderes Bild: Die Anzahl der verkauften Tonträger ist seit 1999 rückläufig. Nicht nur Ökonomen werden bei der derzeitigen Entwicklung und den rückläufigen Verkaufszahlen zum Diskutieren animiert. Ob Radio, Fernsehen, Computer, CD oder sonstige Medien: Musik betrifft jeden einzelnen in ihrer Vielschichtigkeit. Die Medienpräsenz dieses Themas in der jüngsten Vergangenheit stützt diese These.Um den Fall Napster und Online-Musiktauschbörsen im allgemeinen beurteilen zu können, muss man den Musikmarkt als Gesamtes hinterfragen. Daher soll im Folgenden zunächst derOffline-Musikmarkt in seiner Entwicklung betrachtet werden. Darunter fällt neben der allgemeinen Entwicklung die Struktur der deutschen Musikindustrie die traditionelle Wertschöpfungskette.Im anschließenden Kapitel soll die Innovation im Vertrieb von Musik, der Online- Musikmarkt charakterisiert werden. Dazu zählen die veränderte Wertschöpfungskette, die Vorstellung der Filesharing-Systeme und die neu entstandenen Musikformate.Durch diese Gegenüberstellung der alten und neuen Wertschöpfung innerhalb der Musikbranche soll dem Leser der derzeitige Konflikt im Vertrieb von Musik zwischen traditionellem Offline-Musikmarkt und neu entstandenem Online-Musikmarkt näher gebrachtwerden. Mit Hilfe dieser Gegenüberstellung werden die mit Napster verbundenen Vorteile, aber auch die negativen Folgen solcher Online-Musiktauschbörsen ersichtlich. Es wirdverständlich, weshalb die Musikindustrie zwar bemüht ist, die Neuerungen in ihre Vertriebsstrategie mit einzubinden, gleichzeitig aber auch gezwungen ist, gegen dieillegale Verbreitung von Musik vorzugehen.
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