Beschreibung
Der Münchener Ordinarius für Neuere deutsche Literatur Walter Müller-Seidel (1918–2010) arbeitete seit seiner Emeritierung (1986) an einer unvollendet gebliebenen, autobiographischen Schrift mit dem Titel Gegengewichte. Zeitgeschichtliche Erinnerungen (1928–1958). In der hier vorgelegten Untersuchung werden die im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrten Fragmente dieses «Erinnerungsberichts» erstmals geordnet und diplomatisch ediert. Die Studien rekonstruieren das Verhältnis von Autobiographik und Wissenschaft im Sinne Müller-Seidels. Sie arbeiten eine selbstreferentielle Schreibart heraus, die Autobiographik und Wissenschaft im Horizont humanen Denkens modelliert. Fokussiert wird der ‹Fragenkreis des Menschlichen›, der über sechs Jahrzehnte das Zentrum von Müller-Seidels Forschung bildet. Die Untersuchung liefert damit auch einen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der Germanistik.
Dieses Werk enthält Teil B: Edition als kostenfreien PDF-Anhang. Er kann hier abgerufen werden: https://doi.org/10.5282/ubm/data.289
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Autorenportrait
Anna Axtner-Borsutzky ist Akademische Rätin a. Z. an der Professur für Deutsche Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Bielefeld. Sie studierte Deutsche und Klassische Philologie, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der LMU München, wo sie auch promoviert wurde. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Autobiographik, Praxisgeschichte der Germanistik, Literatur- und Kulturzeitschriften der Nachkriegszeit sowie Briefe in der Frühen Neuzeit und die Vorgeschichte der Ballade.