Beschreibung
Diese Publikation untersucht die Beziehungen zwischen Wissenschaften und Kolonialismus am Beispiel der Berliner botanischen Einrichtungen. Im Fokus steht die dem Botanischen Garten und Museum angegliederte Botanische Zentralstelle für die deutschen Kolonien. Ihre Tätigkeit bestimmte die Verknüpfung von wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kolonialpolitischen Interessen. Die Studie beschreibt die Aufgabenbereiche der Botanischen Zentralstelle und die Motive der wichtigsten Akteure. Mit der Untersuchung der botanischen Netzwerke leistet sie einen Beitrag zu transimperialen Ansätzen der Kolonialgeschichtsschreibung. Exemplarische Objekt- und Sammlerbiographien widmen sich außerdem eingehend wissenschaftsgeschichtlichen Aspekten und der Aufarbeitung von Provenienzen kolonialer Sammlungen.
Autorenportrait
Katja Kaiser ist Historikerin mit den Schwerpunkten Kolonialgeschichte, Museums- und Sammlungsgeschichte sowie Gender Studies. Sie publizierte Beiträge zur Auswanderung deutscher Frauen in die Kolonien sowie zur Institutionen- und Sammlungsgeschichte des Berliner Botanischen Gartens und Museums. Sie wirkte außerdem an verschiedenen Ausstellungsprojekten mit.