Beschreibung
Thema ist Antisemitismus im Weimarer Reichstag. Die Debatten werden auf Stereotype hin analysiert. Die judenfeindliche Sprache reicht von radauantisemitisch bis unbewusst. Die NSDAP
Schlüsselbegriffe. Konservative nutzen codierte Formen. Bürgerliche und Linke reagieren kaum oder mit Ironie. Jüdische Abgeordnete werden stigmatisiert.
Autorenportrait
Susanne Wein studierte Politikwissenschaft und Geschichte in Tübingen, Bremen und Berlin. Sie arbeitet als freie Historikerin unter anderem für das Archiv von Yad Vashem. Zu ihren Schwerpunkten zählen deutsche Geschichte vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, jüdische Geschichte sowie Antisemitismus-, Parlaments- und Presseforschung.
Rezension
«Wer Weins Studie gelesen hat, wird noch besser als bisher verstehen, warum Hetzreden die Demokratie zerstören und wie es zur Machtübergabe des Bürgertums an Hitler kommen konnte.»
(Micha Brumlik, TAZ.am Wochenende, 25./26.Juli 2015)
«[...] ist es das Verdienst der Autorin, einerseits eine detaillierte Übersicht über die parteispezifische Einstellungen zum Antisemitismus zu liefern, andererseits einen lebendigen Einblick in den Weimarer Parlamentsalltag zu gewähren.»
(Christine G. Krüger, Historische Zeitschrift 306/2018)
«Susanne Wein hat eine glänzend geschriebene Monografie vorgelegt, mit der sie erstmals antisemitische Äußerungen in den Reichstagsdebatten der Weimarer Republik untersucht und dokumentiert.»
(Karl Pfeifer, www.hagalil.com)
Inhalt
Inhalt: Debatten im Weimarer Reichstag – Parteien zur «jüdischen Frage» – Wahnvorstellung der jüdischen Weltherrschaft – Der «Ostjude» als innerer Feind – Abgeordnete jüdischer Herkunft – Parlamentarierinnen – Parlamentarische Kommunikation – Wandel des Sagbaren – Sprachanalyse – Politische Kultur – Sedimentierung des Antisemitismus – Sprache der Judenfeindschaft.