Beschreibung
Die französische wie die deutsche Kultur sind nicht nur, aber auch Resultat von Prozessen der Aneignung über die Sprachgrenze hinweg. Das gilt sogar für die Rhetorik der nationalkulturellen Abgrenzung. Die Beiträge zu diesem Band studieren Vorgänge der Aneignung und Abgrenzung an Texten aus der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Autorenportrait
Bernhard Spies, Dr. phil., Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Mainz. Forschungsschwerpunkte: Literatur des 18. und des 20. Jahrhunderts, Exilliteratur, Formen des Komischen in der Literatur.
Véronique Liard, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Université de Bourgogne in Dijon. Forschungsschwerpunkte: Literatur des 20. Jahrhunderts, Literatur und Psychologie, C.G. Jung.
Inhalt
Inhalt: Sylvie Marchenoir: Die kritische Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution oder Voraussetzungen einer Selbstbehauptung: Therese Forster-Huber (1764-1829) – Catherine Dedié:
? Motiv, Struktur und Motivierung in Tiecks
und Rétif de la Bretonnes
Marie-Claire Méry: Literarische Kontakte zwischen Wien und Paris um 1900: Wahl- und Geistesverwandtschaften zwischen Rudolf Kassner und André Gide – Jean-Luc Gerrer: Aneignung und Abgrenzung in der neuesten Literatur über die Ostgebiete – Aglaia Bianchi: Von Venedig zum Venedigbild. Wahrnehmung und Stadtkonstitution bei Thomas Mann und Giuseppe Sinopoli – Stefan Born: Für eine ironische Abgrenzung. Zum Entwurf exemplarischer Individualität in Daniel Kehlmanns Adoleszenzroman
(1997).