Beschreibung
Die Arbeit erschließt erstmals das spanische Anwaltshaftungsrecht in deutscher Sprache und setzt sich zugleich mit der spanischen Doktrin kritisch auseinander. Im Mittelpunkt der Bearbeitung steht die besonders praxisrelevante zivilrechtliche Haftung des Rechtsanwalts, die eine umfassende Erörterung erfährt. Ergänzend werden außerdem die Grundlagen seiner disziplinar- und strafrechtlichen Haftung dargestellt. Die Untersuchung zeigt, dass den strukturellen Gemeinsamkeiten mit dem deutschen Recht auch erhebliche Unterschiede gegenüberstehen, von der Zweiteilung des Anwaltsberufs bis zur Ersatzfähigkeit von Chancen, die der Mandant durch die Pflichtverletzung des Anwalts verloren hat. Praxisnahe Erläuterungen zu Haftungsvereinbarungen und zur Berufshaftpflichtversicherung runden die Arbeit ab.
Autorenportrait
Der Autor ist selbst als Rechtsanwalt tätig. Nach Studien in Heidelberg, Barcelona und Mannheim absolvierte er einen Teil seines Referendariats bei einer Anwaltskanzlei in Palma de Mallorca. Diese Arbeit entstand nach Recherchen an mehreren spanischen Universitäten und der Anwaltskammer der Balearen.
Rezension
"Anders als manche Dissertation zum ausländischen Anwaltsrecht, der man anmerkt, dass sie lediglich eine Außenbetrachtung vornimmt, ist Müller regelrecht in das spanische Recht eingetaucht und bietet eine systematische, detailreiche und wissenschaftlich tief fundierte Darstellung der Materie, die auch für einen "einheimischen" spanischen Leser gewinnbringend wäre - fast ausschließlich spanische Quellen in den mehr als 1700 Fußnoten sind eindrucksvoller Beleg hierfür." Dr. Matthias Kilian, Köln
Inhalt
Inhalt: Berufsbild des Rechtsanwalts in Spanien – Vertragliche und außervertragliche Haftung des Rechtsanwalts nach spanischem Recht – Vertragliche Haftungsbeschränkungen – Berufshaftpflichtversicherung – Kausalität, Schaden und Beweislast – Ersatzfähigkeit des Verlusts von Chancen – Haftung für Delikte. Inhaltsverzeichnis