Beschreibung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Fragen einer Standardaussprache in Österreich. Ausgehend von einer Darstellung zur Plurizentrizitätstheorie wird zunächst ein ausgewählter Überblick über den Forschungsstand zum österreichischen Deutsch gegeben. Es erfolgt u. a. eine Zusammenstellung empirisch bestätigter und unbestätigter Aussagen zur Realisierung von /r, z, b, p, d, t/ in der österreichischen Standardaussprache. Im sich anschließenden empirischen Teil wird die Aussprache österreichischer Nachrichtensprecher hinsichtlich /r, z, b, p, d, t/ in ausgewähltem Lautkontext ohren-/instrumentalphonetisch ermittelt. Die Ergebnisse werden mit bestehenden Auffassungen zur Realisierung dieser Phoneme in Österreich verglichen, bei den /r/-Realisierungen auch mit der Aussprache in Deutschland. Bisherige Auffassungen werden dabei teilweise widerlegt. Gegenstand dieser Arbeit sind auch Probleme des computergestützten Abhörens und der Transkription von Texten gesprochener Sprache, wie sie bei den meisten methodisch ähnlichen Untersuchungen auftreten. Gewonnene Erfahrungen werden dargestellt und Lösungsvorschläge angeboten.
Autorenportrait
Der Autor: Daniel Klaaß, geboren 1969; 1988-1994 Studium der Sprechwissenschaft und germanistischen Literaturwissenschaft an der Universität Halle-Wittenberg; anschließend Stimm- und Sprachtherapeut in einer logopädischen Praxis; ab 1995 Führung der Berufsbezeichnung Logopäde; seit 2000 in der Logopädie-Ausbildung tätig; 2008 Promotion; Arbeitsschwerpunkte: Dysphonien und Phonetik.