Beschreibung
Angesichts der gesellschaftlichen Pluralisierungs- und Individualisierungsprozesse lässt sich eine zunehmende Verunsicherung in der persönlichen Lebensführung beobachten. Darauf reagieren verschiedene Lebenskunstkonzepte, denen der Aufruf zur bewussten Lebensgestaltung gemeinsam ist. Die argumentationslogischen Voraussetzungen der Aufforderung «carpe diem!» («Genieße das Leben!») bei Kohelet/Prediger Salomo, Epikur und Wilhelm Schmid werden aus interdisziplinärer Perspektive hellenistischer Philosophie, theologischer Ethik und alttestamentlicher Wissenschaft analysiert. Dabei wird die zentrale Bedeutung der Sinnfrage für jede Lebenskunstkonzeption ersichtlich.
Autorenportrait
Der Autor: Jochen Sautermeister, geboren 1975, studierte Katholische Theologie, Psychologie und Philosophie in Tübingen und Jerusalem. Von 2002 bis 2003 war er Wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl für Theologische Ethik/Moraltheologie an der Universität Tübingen. Seit 2004 ist der Autor Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Moraltheologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie außerordentliches Mitglied des Münchener Kompetenzzentrum Ethik (MKE). 2006 Promotion an der Universität Tübingen.