Beschreibung
In der Postmoderne ist das Ganze eine Sache der Unmöglichkeit. Das Pathos der Totalität wurde vom Pathos der von den Postmodernisten positiv bewerteten Pluralität ersetzt. Robert Menasse stellt dieser Erscheinung in seiner «Trilogie der Entgeisterung» eine negative Diagnose aus. Durch die Aufrechterhaltung der Einheit von Inhalt und Form schafft er ein totales Werk und erhebt sich über die Misere der in seiner Romanreihe beschriebenen Zeit. Ist aber dadurch seine Trilogie als kein postmodernes Werk aufzufassen? Das Ziel der Arbeit ist zu zeigen, dass das Schaffen eines totalen Werks in der Epoche der Zersplitterung lediglich eine Illusion ist. Die Fiktion des Ganzen spricht für den postmodernen Charakter von Menasses Trilogie.
Autorenportrait
Die Autorin: Aneta Jachimowicz, geboren 1977; Studium der Germanistik an der Universität von Ermland und Masuren in Olsztyn (Polen); 2002-2006 Doktorandin der Germanistik an der Warschauer Universität; 2004/2005 DAAD-Stipendium für Promovierende, Freie Universität Berlin; 2006 Promotion.