Beschreibung
Im Italien des 18. Jahrhunderts scheint Musik dem Reisenden überall entgegenzuklingen, sei es in der Oper, in der Kirche oder auf den Straßen. Als Goethe nach Italien kommt, hat er noch nie zuvor Musik so intensiv erlebt. Er verspürt die einzigartige Faszination, die aus ihrer jahrhundertelangen innigen Verbindung mit den bildenden Künsten hervorgeht, und erfährt im Alltag, wie sie das Leben der Menschen prägt. Der ganze Mensch Goethe erlebt mit allen Sinnen das Musikalische in der Welt und eignet es sich denkend an, um es dann in künstlerischer Form wiederzugeben. Die Einzigartigkeit seiner kaleidoskopischen Erfahrung liegt in dem Streben, Alles in Einem zu fassen. Das Eine ist die eigene Sprache, zu der er sich letztendlich nach langem Ringen als ihr Dichter bekennt.
Autorenportrait
Die Autorin: Cristina Ricca, geboren 1970 in Pinerolo (Italien); Studium der Germanistik, Anglistik, Romanistik und Musikwissenschaft an den Universitäten Grenoble, Turin und Frankfurt am Main; 1994 Erlangung des Doktorgrades in Turin mit einer Arbeit über die Wechselwirkung von Ton und Wort in Schumanns Heine-Liedern; seit 2002 Lehrbeauftragte am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Frankfurt am Main und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main.