Beschreibung
Die Begriffe
und
sind zwischen Philosophie und Erzählprosa kaum kompatibel. So findet die dualistische Konzeption nach Descartes kaum Entsprechungen in der Erzählliteratur. Die Arbeit akzentuiert daher Überlegungen der analytischen Philosophie und Jacques Lacans zur Rolle des Anderen für die Herausbildung von Subjektivität. Unter Berücksichtung dieser Konzeptionen ergeben sich bei der Betrachtung der – formalistisch gesprochen – «Reihe» Literatur neue Affinitäten, etwa zwischen Erzählerfiguren und Lacans Unterscheidung von kleinem und großem Anderen. An Gogol’s
und an einer kleinen Erzählung von Karel ?apek, an den Romanen
(Vik. Erofeev),
(Vl. Sorokin) und
(Ju. Mamleev) werden die theoretischen Überlegungen weiter entwickelt.
Autorenportrait
Der Autor: Peter Deutschmann, geboren 1968 in Graz, Studium der Slawistik und Germanistik in Graz und Moskau, Promotion 2001, seit 1995 Assistent für Literaturwissenschaft am Institut für Slawistik der Universität Graz.
Inhalt
: Das Subjekt als Punkt – Die erzwungene Wahl zum Subjekt – Die Grundlagen der Erzähltheorie – Wittgensteins Spätphilosophie und die Intersubjektivität – Die sprachpragmatischen Grundlagen von Erzähltexten – Die Autorität der «Stimme» – Gogol’s
mit Lacan gelesen – Kastration bei Karel ?apek –
als Effekt des Symbolischen – Narrative Hierarchien und Determinationen des Subjekts – S(ymbolisch), I(maginär), R(eal) in Erzähltexten – Viktor Erofeevs
oder Das Ende des literarischen Universums – Vladimir Sorokin: Himmelblauer Speck oder Kultur! (Geld oder Leben!) – Jurij Mamleevs
oder Das Phantasma vom Nichts.