Beschreibung
E.T.A. Hoffmanns Erzählwerk bietet einen Einblick in kulturelle, philosophische, ästhetische Probleme seiner Zeit und reflektiert sie durch eigenartige Erzählstrategien. Um Hoffmanns ästhetisch-literarische Position situieren zu können, wird auch auf grundlegende ästhetische Probleme der Goethezeit und der Romantik eingegangen. Die Textanalyse konzentriert sich vor allem auf narratologische Fragestellungen und versucht die Ambivalenz als grundlegendes Strukturprinzip sowohl in der erzählten «Geschichte» als auch im «Erzähldiskurs» nachzuweisen. Dieses Erzählen reflektiert grundlegende Probleme der Romantik selbst, es führt sie weiter und stellt sie zugleich – oft ironisch-parodistisch – in Frage, wodurch es wichtige Probleme der Moderne (manchmal sogar der Postmoderne) vorwegnimmt.
Autorenportrait
Die Autorin: Magdolna Orosz studierte Germanistik und Romanistik in Szeged (Ungarn), promovierte über E.T.A. Hoffmanns phantastische Märchen und habilitierte über Intertextualität in der Textanalyse. Zur Zeit ist sie Leiterin des Lehrstuhls für deutschsprachige Literaturen im Germanistischen Institut der Universität Budapest. Forschungsgebiete: Narratologie, Intertextualitätsforschung, Ästhetik und Literatur der deutschen Romantik, Erzählen und Ästhetik an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.