Beschreibung
Goethes Schaffen konzentriert sich in den Jahren von 1816 bi 1822 nicht auf sein dichterisches Werk. Die Niederschrift des Dvian ist 1816 überwiegend abgeschlossen, die Arbeit am Faust II wird erst ab 1825 zum 'Hauptgeschäft'. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf der Redaktion seiner wissenschaftlichen und ästhetischen Arbeiten aus den letzten 30 Jahren. Gleichzeitig beginnt er die Arbeit an den autobiographischen Schriften. Er beschäftigt sich mit den zeitgenössischen Entwicklungen in den Naturwissenschaften wie Chemie, Physik, Geologie, Anatomie, Botanik, aber auch in den Geisteswissenschaften und Künsten. Dieses persönliche Interesse spiegelt sich besonders in den neu hinzukommenden Briefpartnern, mehrheitlich jüngeren Vertretern der Wissenschaftszweige. Gleichzeitig werden die zeitgenössischen politischen Ereignisse und Entwicklungen - die neue weimarische Verfassung, die neue Pressefreiheit, das Wartburgfest, die Ermordung Kotzebues und die Karlsbader Beschlüsse - von Goethe aufmerksam beobachtet und kritisch kommentiert.
Autorenportrait
Johann Wolfgang Goethe, am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren, absolvierte ein Jurastudium und trat dann in den Regierungsdienst am Hof von Weimar ein. 1773 veröffentlichte er Götz von Berlichingen (anonym) und 1774 Die Leiden des jungen Werthers. Es folgte eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen, zu den berühmtesten zählen Italienische Reise (1816/1817), Wilhelm Meisters Lehrjahre (1798) und Faust (1808). Johann Wolfgang Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.