Beschreibung
Zu seinen Lebzeiten war John Dewey nicht nur Amerikas berühmtester Philosoph, sondern auch einer der führenden Intellektuellen. Seine Schriften reichten in ihrer Wirkung weit über das akademische Publikum hinaus und hatten großen Einfluß auf die öffentlichen Debatten. Er gilt als einer der Väter des Pragmatismus, einer philosophischen Position, die heute wieder stark diskutiert wird. In seinem Hauptwerk Logik. Die Theorie der Forschung, das erstmals 1938 veröffentlicht wurde und nun als deutsche Erstausgabe erscheint, vertritt Dewey den Standpunkt eines naturalistischen Humanismus in bezug auf Logik. Er schreibt über logische Formen und Prinzipien wie ein Naturforscher. Wie ein Biologe mit Hinblick auf die verschiedenen Lebens- und Organformen, so stellt Dewey dar, unter welchen Bedingungen logische Formen entstehen und sich entwickeln. Genau wie man Pflanzen und Tiere am besten innerhalb ihrer natürlichen Umwelt studiert, um die charakteristischen Eigenschaften ihrer verschiedenen Organe kennenzulernen, so erhalten nach Deweys Ansicht die spezifischen Techniken und Prinzipien der Logik eine adäquate theoretische Interpretation dadurch, daß man ihre Rolle innerhalb der Forschung darstellt. Insofern geht Deweys Logik weit über die beschränkten Ziele der formalen Logik hinaus und gewinnt heute, da sich die Logik zunehmend in Richtung einer allgemeinen Informationstheorie bewegt, immer stärker an Aktualität.
Autorenportrait
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