Beschreibung
Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts ist auch im 21. Jahrhundert noch immer relevant. Sie fungiert als humane gesellschaftliche Orientierung in einer Welt, die aus den Fugen gerät. Diese gesellschaftliche Orientierung zu geben, war schon immer das Ziel der Aufklärung - dabei war sie jedoch jederzeit fundamentaler Kritik ausgesetzt. Das Potenzial der Aufklärung, der Gesellschaft in Zeiten von Krisen, Kriegen und Terror eine Leitlinie zu geben, entwickelte sich gerade im Zusammenhang mit solcher Kritik. Wolfgang Schmale geht diesem historischen Prozess seit dem frühen 19. Jahrhundert nach und legt ein besonderes Augenmerk auf die Intellektuellen von Hegel bis Foucault und J. I. Israel. Mit methodischen Ansätzen der Digital Humanities analysiert er die Aufklärung globalgeschichtlich. Sie erweist sich, so wie sie gegenwärtig meistens verstanden wird, als zukunftsfähige Lebenswissenschaft, die auch Fundamentalkritik standhält.
Autorenportrait
Wolfgang Schmale war bis September 2021 Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien. Er ist Mitglied der Academia Europaea und der European Academy of Sciences and Arts. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das 18. Jahrhundert und die Aufklärung, die Geschichte Europas und der Europäischen Integration, die Geschichte der Menschenrechte sowie Gender Studies und Digital Humanities.
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